Essen. 14 Personen wurden nach dem Verzehr von Nudeln von der Feuerwehr am Rande des Beach-Volleyball-Events versorgt. So geht es ihnen.

Nudeln aus Leidenschaft verspricht ein Imbissstand am Kennedyplatz, die dort aus Anlass der „Beach Week Essen“ steht. Doch mit der Leidenschaft war es am Donnerstagnachmittag für mehrere Kunden schnell vorbei, darunter auch Kinder. Sie litten unter Übelkeit und Erbrechen, nachdem sie an dem Stand gegessen hatten. Die Feuerwehr rückte mit acht Rettungswagen an. „Wir konnten mehr oder weniger nur erste Hilfe leisten“, berichtete Feuerwehrsprecher Nico Blum. Glücklicherweise musste niemand der Betroffenen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die „Nudel-Bude“ wurde von der Polizei vorsorglich geschlossen. Auch am Freitag war der Imbiss dicht.

Die Polizei ermittelt derweil gegen die Betreiberin des Imbissstands wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung. Laut einer Sprecherin gehen die Ermittler bislang von zehn Geschädigten aus. Es könnten aber noch mehr hinzukommen. Offenbar hatten sich einige Personen bereits nach Hause begeben, erklärte eine Sprecherin der Polizeibehörde Essen. Die Feuerwehr hatte nach eigenen Angaben 14 Personen vor Ort versorgt. Mehrere Betroffene klagten noch tags darauf über Übelkeit und Durchfall.

Nudelbude: Der Veranstalter der „Beach Week Essen“ spricht von einem Super-Gau

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„Uns war wichtig, dass der Imbiss sofort geschlossen wurde“, sagte Richard Röhrhoff, Geschäftsführer der Essen Marketing Gesellschaft (EMG), und verwies an den privaten Veranstalter des Beach-Volleyball-Events auf dem Kennedyplatz, Frank Grabowski. Der sprach gegenüber der Redaktion von einem „Super-Gau“. Sein Gastronom habe bereits mit der Betreiberin des Nudel-Imbisses zusammengearbeitet, ohne dass es irgendwelche Vorfälle gegeben habe. Diesmal war es anders.

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Allem Anschein nach hatten die Betroffenen an dem Imbiss etwas Schlechtes gegessen, sodass sie noch an Ort und Stelle hatten brechen müssen. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien noch am Donnerstag vor Ort erschienen, um den Imbiss und sämtliche Speisen zu untersuchen, berichtete Frank Grabowski. Aber: „Es wurden keine Beanstandungen gefunden“, so der Veranstalter. Die Behörde habe deshalb eine Bescheinigung ausgestellt, wonach der Imbiss wieder öffnen dürfe. Das Gesundheitsamt war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Profi-Volleyballern und Mitarbeitern der „Beach Week Essen“ werden keine Nudeln serviert

Tatsächlich ging es nicht allen schlecht, die an dem Imbiss ein Gericht verzehrt hatten. So wie Daniela Heider, die gleich nebenan an einem Getränkestand arbeitet. Sie habe Nudeln mit Parmesan und Trüffelsoße gegessen. Ihr gehe es gut. Ein Vater, dem sie den Imbiss empfohlen hatte, sie später wieder vorbeikommen; seinem Kind sei übel...

Der Imbiss blieb Freitag geschlossen, am Nachmittag war dort niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Veranstalter Frank Grabowski sagte, es sei Sache der Beitreiberin. Er selbst ging auf Nummer sicher: Der Imbiss habe ursprünglich auch Mitarbeiter und die Profi-Sportler, die am Wochenende bei der „Beach Week Essen“ antreten, mit Speisen versorgen sollen. „Das Risiko ist mir zu groß“, sagte Grabowski. „Wir werden uns anderweitig helfen.“ Die „Beach Week Essen“ endet am Sonntag.

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