Essen. Konzerte, Comedy, Abschiedstouren: Veranstaltungsjahr 2024 sorgt für Abwechslung. Was das Publikum zwischen Grugahalle und Seaside Beach erwartet
Die Tannenbäume werden allmählich abgeschmückt, die Raclettegeräte wieder im Schrank verstaut. Jetzt wird es Zeit, sich um Tickets für das Veranstaltungsjahr 2024 zu kümmern. Denn die Essener Bühnen haben im neuen Jahre einiges zu bieten. Vor allem die Freunde von Comedy und Kabarett kommen auf ihre Kosten. Kaum eine Komiker-Größe, die 2024 nicht in Essen Halt macht. Aber auch besondere Konzertabende warten auf das Publikum; unter anderem sorgen zwei Peter – der eine mit Nachnamen Fox, der andere heißt Kraus –bei den Fans ihrer jeweiligen Generation gewiss für Verzückung. Ein Ausblick auf das Veranstaltungsjahr 2024 in Essen.
Rock‘n‘ Roll kennt kein Rentenalter – dafür steht der bald 85-jährige Sänger und Entertainer Peter Kraus, der sich für sein Geburtstagskonzert eine besondere Location ausgesucht hat. Am 17. Oktober wird in der Philharmonie Essen gefeiert. Dort beendet auch eine weitere Sängerin ihre denkwürdige Karriere. „Ich liebe das Leben“ hat Publikumsliebling Vicky Leandros ihre Abschiedstour betitelt. Am 13. März wird ihr das Publikum im Konzerthaus Essen wohl ein letztes Mal zu Füßen liegen. Auch Achim Reichel klingt da schon ein wenig nostalgisch gestimmt: „Schön war es doch!“, heißt es für ihn und seine Band am 28. März in der Philharmonie.
- Konzertevent: Peter Fox spielt 2024 wieder in Essen
- SDP am Seaside Beach: Zusatzkonzet wegen großer Nachfrage
Weil es so schön war in Essen, kommt Peter Fox in diesem Sommer gleich wieder an den Baldeneysee. Sein Seaside-Beach-Auftritt im August vergangenen Jahres wurde von 20.000 Fans bejubelt. Deshalb hat der „Seeed“-Sänger beschlossen, 2024 noch ein Open-Air-Konzert zu geben. Am 31. August will Fox seine Fans unter freiem Himmel ein weiteres Mal mit bewährten Hits von „Schwarz zu Blau“ bis zu Titeln seines aktuellen Albums „Love Songs“ beglücken. Zuvor feiern die Rapper von „SDP“ in Essen ihr 25-jähriges Bandbestehen. Weil die Tickets für das erste Konzert am 30. August sofort vergriffen waren, geben Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin am 29. August noch ein Zusatzkonzert am Seaside Beach.
Schon eine ganze Weile stehen auch die „Sportfreunde Stiller“ gemeinsam auf der Bühne. Mit ihrem Programm „Jeder nur ein X“ beehren sie am 11. Januar die Weststadthalle. Guildo Horn tritt dort gemeinsame mit den Orthopädischen Strümpfen zum Mitsing-Spaß an (19. April), und Lisa Feller bittet zum „Dirty Talk (16. Juni). Am 3. November statten Gregor Meyle & Band der Weststadthalle auf ihrer „Unplugged Tour 2024“ einen Besuch ab. Während Star-DJ Alex Christensen & The Berlin Orchestra das ganz große Konzert-Besteck rausholen und am 8. Juni in der Grugahalle einen Abend voller Hits, Part 2, versprechen.
Auf die melodische Verschmelzung von Rock und Metal dürfen sich die Besucher am 7. Februar freuen, wenn der Musiker Long Distance Calling seine „Eraser Seats & Sounds Show 2024“ in der Lichtburg spielt. Ein bisschen leiser dürfte es zugehen, wenn Reggae-Sänger Patrice sein neues Album „9“ am 9. März auf der Zeche Carl in Altenessen vorstellt. Dort starten am 22. Oktober dann auch „Schiller“ ihre Wanderlust-Tour 2024. Ankommen will auch Patricia Kelly. Eigentlich sollte sie ihre „Unbreakable“ Tour“ schon im vergangenen Jahr in die Essener Lichtburg führen. Der Termin musste verlegt werden. Am 8. April soll es nun soweit sein.
Ein Weltreisender mit festem Sendeplatz im Ersten ist Dieter Nuhr: Aber nicht nu(h)r im Fernsehen finden seine scharfzüngigen und angriffslustigen Kommentare ihr Publikum. „Nuhr auf Tour“ ist der Kabarettist auch in jedem Jahr – und beehrt die Grugahalle am 19. Januar. „Liebe“ ist da, wo Hagen Rether auftritt. Am 27. Januar bestreitet der Essener Kabarettist sein diesjähriges Heimspiel in der Philharmonie Essen.
Als Hundeflüsterer der Nation kennt man Martin Rütter: „Der will nur spielen“ lautet sein Motto am 24. Februar in der Grugahalle. Einen Tag später, am 25. Februar, ruft Paul Panzer gleich die „Apaulkalypse“ aus „Jede Reise geht einmal zu Ende“. Und dann ist auch schon „Schmitzefrei“ mit Ralf Schmitz (1. März). Biyon Kattilathu verordnet seinem Publikum „Lebe. Liebe. Lache“ (3. März). Während Luke Mockridge in seinem neuen Programm „Trippy“ ganz optimistisch über die Absurditäten unserer Zeit lachen will (7. März). „Mach mal das große Licht an“ lautet die Ansage, wenn Torsten Sträter am 16. März in die Grugahalle kommt. Und dann sorgt noch einer für echte Aufbruchstimmung: „Yallah hopp!“ heißt es am 22. März bei Bülent Ceylan.
Bevor am 26. September mit Carolin Kebekus dann die kompromisslos-lustige Frontfrau der feministischen TV-Unterhaltung in Essen erwartet wird, die kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes in der Grugahalle schon wieder die Premiere ihres aktuellen Programms feiern will, präsentiert sich die erste Comedy-Garde auch in der Lichtburg.
Dort hat sich am 19. Januar der vom Lehrerkind zum tanzenden Superhelden aufgestiegene Bastian Bielendorfer angesagt. „Let‘s Dance“-Erfahrung bringt auch Mentalist Timon Krause mit. Der Gedankenkünstler kommt am 8. Oktober nicht als Superheld, sondern gleich als „Messias“ in die Lichtburg, um sein Publikum in gänzlich neue Gefilde psychologischer Phänomene zu entführen.
- Timon Krause: Zwischen Gedankenlesen und Tanzparkett
- Markus Krebs macht Späße mit Altersfreigabe: Ich bin Porno
- Bastian Bielendorfer: Von „Wer wird Millionär“ zur Sparkasse
Nicht unbedingt tiefenpsychologisch, aber ziemlich lustig dürfte der Auftritt von Markus Krebs am 21. Februar geraten. Der erfolgreiche Witzeerzähler und Kalauer-König reist aus Duisburg an, um seine gnadenlos-kompromisslosen Pointen-Salven in der Lichtburg abzufeuern.
Wer es eher mit dem hintergründig-süffisanten Humor eines Till Reiners hält, ist am 25. März in Deutschlands größtem und schönstem Kinosaal richtig, wo Reiners auf Einladung der Zeche Carl sein Italien vorstellt. Und auch Johann König ist gleich zweimal in der Stadt. „Wer Pläne macht wird ausgelacht“ heißt es bei ihm am 20. März. Ein Motto, das offenbar viele anspricht: Am 25. September gibt‘s gleich noch einen Zusatztermin in der Lichtburg.
Ein paar Jubiläen sind auch noch zu feiern. Jürgen B. Hausmann beispielsweise unterhält sein Publikum seit 25 Jahren mit seinem Kabarett „direkt von vor der Haustür“. Gefeiert wird das auf seiner „Dat is e Ding“-Tour, die am 3. Juli in der Lichtburg Halt macht. Und auch Ilka Bessin schlüpft nach 20 Jahren noch mal in ihre pinke Frotteepelle, die sie als Kunstfigur Cindy aus Marzahn 2016 eigentlich schon abgelegt hatte. Am 12. November macht die selbsternannte „Princess of Plattenbau“ Essen die Aufwartung.
Endgültig Abschied von der Bühne nehmen wollen Mary Roos und Wolfgang Trepper. „Mehr Nutten, mehr Koks - Scheiss auf die Erdbeeren“ heißt es am 10 April ein letztes Mal in Essens Traditionskino an der Kettwiger Straße. Dort schaut auch Gerburg Jahnke am 13. Mai mal wieder vorbei und begrüßt Kolleginnen aus Kabarett, Comedy und Entertainment. Versprochen wird „weiblicher Humor, der knallt: manchmal auch heftiger, schneller, unanständiger“. 2024 soll es schließlich wieder was zu lachen geben.
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]