Rees-Haldern. UNA GmbH hat eine neue Filiale eröffnet. Mit diesen Hilfen im Alltag können sie unterstützen. Bekanntes Gesicht aus Haldern im Team.

Da, wo die Arbeit der Pflegedienste aufhört, da setzt die UNA GmbH – Unterstützung im Alltag – in Rees-Haldern nun an. Seit 1. April ist das Unternehmen an der Bahnhofstraße 26 angesiedelt. Mit Tanja Rauber steht ein im Dorf bekanntes Gesicht als Leiterin der Filiale parat.

Gabriela Bellingröhr ist die Geschäftsführerin der UNA GmbH: „In Wesel sind wir seit 17 Jahren tätig. Es gab sehr viele Anfragen aus Rees und Umgebung. Diese mussten wir dann aber ablehnen, weil die Strecken zu lang waren. Es war unwirtschaftlich.“ Da die Nachfrage da ist, erfolgte nun die Eröffnung einer Filiale in Haldern.

Viele wissen nicht, welche Leistungen ihnen zustehen

„Es gibt viele Anbieter. Wir machen, was die anderen versprechen“, kündigt Bellingröhr an. Und zwar alles, was nicht Medizinisch ist. Die Pflegedienste seien heutzutage sehr unter Druck in knapper Zeit ihre Arbeit zu schaffen. „Wir setzen uns mit den Menschen auseinander, schauen vor Ort, wo der Bedarf ist.“ UNA bietet Pflegeberatung, kann Pflegegrade oder andere Förderleistungen beantragen, die oftmals von den Kassen übernommen werden.

Seit 2007 in der Branche tätig

Gabriela Bellingröhr führt seit 2007 das Weseler Unternehmen Proanima, das sich auf die professionelle Alltagsbetreuung von hilfebedürftigen Menschen spezialisiert hat. 2019 hat sie die UNA GmbH übernommen und jetzt die Niederalssung in Haldern gegründet.

Weitere Inforamtionen unter www.una-niederrhein.de. Oder unter 02850/4539995.

Auch für Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen sind, gebe es Möglichkeiten. „Es werden Leistungen vom Amt bezahlt. Viele wissen es nicht, scheuen Anträge oder haben Schamgefühle“, weiß Bellingröhr. „Ich will kein Schmarotzer sein“, würden viele denken, so Rauber. Aber es gibt Dinge auf Rezept. Ein Rolltor oder die Badezimmerhilfe.

Von Putzen über Einkaufen bis zum Spaziergang

Das Spektrum ist breit: Ob Raumpflege, Waschen, Bügeln, Arzttermine, Einkaufen, die Freizeit gestalten, einfach Gesellschaft leisten, Fahrdienste, Spaziergänge, mit dem Hund Gassi gehen, den Garten pflegen – die UNA GmbH sieht sich als Allrounder: „Wir haben für alles Mitarbeiter“, sagt Bellingröhr über ihr bisher 30-köpfiges Team für Wesel und Haldern: „Wir machen auch Aufgaben, die nicht zeitaufwendig sind, wo andere meinen, das lohne sich nicht.“

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In Wesel arbeitet UNA bereits mit der Lebenshilfe zusammen, mit Spix, mit gesetzlichen Betreuern. In Haldern hat Rauber auch Kontakte geknüpft, ist als ehemalige Mitarbeiterin der Lebenshilfe bestens vernetzt. Von der Lebenshilfe werden auch Menschen mit Behinderung in Betriebsintegrierte Arbeitsplätze bei UNA eingesetzt. Eine tolle Liaison, findet Rauber: „Die haben so Spaß und fühlen sich wichtig.“

Mitarbeiter nach ihren Interessen einsetzen

Ansonsten hat auch die UNA GmbH mit dem umkämpften Personalmarkt zu kämpfen. Gerne dürfen sich Jobinteressierte melden. „Die Zeugnisse interessieren mich nicht so sehr. Ich möchte sehen, wie der Mensch ist, wir probieren es aus. Wir setzen die Menschen nach ihren Interessen ein. Auch in Teilzeit und ganz individuell“, so Bellingröhr. Ganz wichtig, ergänzt Rauber, sei Empathie.

Gabriela Bellingröhr (li.) und Tanja Rauber vor der Filiale an der Bahnhofstraße 26 in Haldern.
Gabriela Bellingröhr (li.) und Tanja Rauber vor der Filiale an der Bahnhofstraße 26 in Haldern. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Warum gibt es den Bedarf? „Viele sind einsam. Angehörige sind zu sehr eingebunden oder wohnen weit weg. Es gibt immer weniger Mehrgenerationen-Leben oder gar keine Familie. Die Menschen werden ja auch älter“, schildert Bellingröhr. Wobei auch bei Kindern geholfen wird. Wenn es etwa darum geht, die Eltern zu entlasten.

Tag der offenen Tür am 25. Mai

Schon mal vormerken: Am Samstag, 25. Mai. 10 bis 15 Uhr, gibt es bei der UNA GmbH einen Tag der offenen Tür. Bei Häppchen und einem Getränk kann man niederschwellig ins Gespräch kommen.