Emmerich. Auch das Rheinmuseum in Emmerich beteiligt sich an den Kulturtagen. Im Angebot? Führungen, Filme, Ausstellungen und Leckereien.
Herbert Kleipaß erinnert sich noch genau. Woran? An den ersten Hansetag in Zwolle. Der Emmericher Museumsleiter war bei dem denkwürdigen Spektakel dabei. Erlebte die Vorbereitungen seiner Heimatstadt live mit: Diese ließ extra einen Stand zum Präsentieren und einen Wagen für den Umzug bauen, als auch passende Gewänder durch den Nähkurs vom Haus der Familie fertigen. „Das war schon alles was. Vor allem sehr aufwendig“, erinnert sich der Emmericher heute.
Die Hanse begleitet Emmerich schon ewig. „Vorwiegend wird die Hanse heute oftmals touristisch genutzt“, so Kleipaß. Dabei hat, klar, die Hanse auch vor allem aus geschichtlicher Sicht viel zu bieten. Was? Das präsentiert Herbert Kleipaß ab Samstag im Emmericher Rheinmuseum.
Der Landrat schaut auch vorbei
Da er seit der ersten Stunde die Hansetage begleite, „habe ich natürlich einiges zu dem Thema angesammelt“, berichtet der Museumsleiter. Was das alles ist, können die Besucher seiner Ausstellung „Hansestadt Emmerich – Handel und Wandel“ entdecken.
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Diese wird zum Start der Kreis Klever Kultourtage am Samstag, 18. Mai, um 11 Uhr eröffnet. Um 14.30 Uhr hat sich dann hoher Besuch angekündigt. Landrat Christoph Gerwers wird im Rheinmuseum in Emmerich vorbeischauen. Sicherlich auch, um einmal zu sehen, was das Museum, das im Übrigen in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, so zu bieten hat.
Museum kann frei besichtigt werden
Wer das auch noch nicht weiß, der kann Samstag ebenso bei freiem Eintritt vorbeikommen, als auch am Sonntag, 19. Mai, von 10 bis 16.30 Uhr. Denn zum internationale Museumstag, „haben wir uns auch im Rheinmuseum einige besondere Aktionen ausgedacht“, erzählt Bettina Kleipaß. Neben der aktuellen Ausstellung von Herbert Kleipaß kann das komplette Museum besichtigt werden.
Interessant dabei sicherlich auch: Das Team hat neben dem Eingang einen besonderen Stand aufgebaut. Der Hansestand zeigt allerlei zum Thema. Hilfsmittel, Gewandungen und Lebensmittel von damals. „Kartoffeln etwa sucht man vergebens“, sagt Herbert Kleipaß. Diese habe es zu der Zeit hier noch nicht gegeben. Man setzte auf Korn, denn das wurde in Emmerich zahlreich angebaut. „Daher war diese Region auch ein großer Bierexporteur.“
Schlemmen für einen Euro
Nun: Bier gibt es nicht am Museumstag. Dafür aber Kaffee und Kuchen. „Den bieten wir wieder für einen Euro an. Solange der Vorrat reicht“, kündigt Bettina Kleipaß an. Gut gestärkt, kann es dann auch auf Führung im Museum gehen. Um 10.30 Uhr wird es eine Museums-Führung mit Herbert Kleipaß geben. Ebenfalls sicherlich sehenswert: Um 14 Uhr gibt es eine Filmvorführung zum Thema „Stadtgeschichte und Containerschifffahrt“. Von 10.30 bis 15.30 Uhr gibt es zudem ein Kunst-Würfel-Spiel für Kinder.
Wer das Museum selbst entdecken möchte, findet auf drei Etagen in neun Räumen und auf einem Freigelände eine umfangreiche Sammlung zum Thema Rheinschifffahrt, Verkehrswege, Fischerei und Stadtgeschichte. Gezeigt werden über 150 Schiffsmodelle, Schiffszubehör, Anker, Glocken und Schiffslampen, eine Radaranlage, einen Schiffssimulator, einen Steuerstand und ein Original 1-Mann-U-Boot im Original vom Typ Biber aus dem Jahr 1944.
Spannende Tour durch das Rheinmuseum
Zu letzterem wird es um 15 Uhr am Sonntag eine Führung mit Rotraud Kemkes geben. „Die Geschichte, wie dieses U-Boot gefunden wurde, ist wirklich spannend“, so die Emmericherin. Natürlich wird sie diese auf der Tour erzählen. Aber auch weitere Exponate, „die ich sehr mag“, in den Fokus nehmen. So wird sie auch einiges zum Thema Christophorus und zum Floß erzählen. Etwa eine Stunde wird die Führung dauern.