Emmerich. Zur 72-Stunden-Aktion machten die Emmericher Pfadfinder das St.-Martinus-Stift Elten fit für den Frühling. Was Spaziergänger erwartet.
„So, was gibts zutun?“, stemmt eines der Kinder seine Arme in die Hüfte. Noch bevor der Truppenleiter der Pfadfinder Emmerich antworten kann, kommt schon das nächste auf ihn zu: „Wo ist eigentlich mein Sparten?“ Und so geht es weiter, von Schlüsseln für den Schuppen bis zu Töpfen für die neuen Blumen. Von Donnerstag bis Samstag bezeichnete sich Alexander Hüttner schmunzelnd als Infosäule.
44 Pfadfinder packten an
„Alle wollen anpacken, insgesamt sind wir 44 Helfer von sieben bis 50 Jahren“, freute sich Hüttner. Dazu beteiligten sich die Pfadfinder an der deutschlandweiten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, in der sich Verbände volle drei Tage sozial engagieren. Bereits 2009 machten die Pfafdfinder erstmals mit. Das ehrenamtliche Projekt der Emmericher Jugendlichen fiel diesmal auf das Altenheim St.-Martinus-Stift Elten.
Wenn der Pfad einmal gefunden, motzen die fleißigen Scouts diesen ordentlich auf. Wer bald durch die Außenanlage des Seniorenzentrums läuft, kommt nicht drumrum, das Ergebnis zu sehen. „Die Hortensien pflanzen wir um, das Kräuterbeet bereiten wir für den Frühling vor, genauso wie den beliebten Barfußweg“, schaute sich Betreuer Oliver Mark stolz um.
Selbst Bagger bedienen
Passend dazu säuberten sie auch das zugehörige Wasserbecken des Kneippvereins, der ebenfalls unterstützte. Mit Schlauch in der Hand und Hochdruckreiniger vor den Füßen zeigte sich Pfadfinderin Milla Humburg motiviert: „Es macht echt Spaß. Ich bin zum ersten Mal dabei, aber würde immer wieder helfen.“
Ihr tat es der Rest der Truppe gleich. Mit Lächeln im Gesicht schaufelten sie zusammen die Erde locker, karrten haufenweise Moos durch die Gegend und säten lästiges Unkraut. Als Highlight konnten sich die jungen Helfer sogar in einen Bagger setzen.
Klotzen statt motzen
Trotz des stürmischen Wetters, hielten sie drei Tage von 9 bis 20 Uhr waker die Stellung. „Dann wühlt man sich eben durch den Matsch, das kann doch auch ganz lustig sein, ob jung oder alt“, deutete Alexander Hüttner auf all die bunten Gummistiefel, die durchs dunkle Beet stapften.
Für die acht Betreuer ging es übrigens nicht mit Einbruch der Dunkelheit nach Hause. „Da bleibt man auch mal bis in die Nacht, um alle Pläne umzusetzen. Von den 72 Stunden kann man auch mal 60 klotzen“, lachte der Truppenleiter.
Mit Erfolg. Die kleinen Gärtchen des Seniorenzentrums blühten richtig auf. Damit haben sich die Emmericher Pfadfinder allemal ein neues Abzeichen für ihre beige Kluft verdient.
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