Emmerich-Elten. „Ich will hier ja nicht Millionäre werden“ – neuer Pächter im Stiftscafé in Emmerich-Elten, das drei Jahre geschlossen War. Das sind seine Pläne.
Immer wieder kommen Menschen vorbei, gehen bis an die Terrassentüre und schauen ins Gebäude hinein. Sie wollen wissen, wann endlich das Café am Altenheim St. Martinusstift in Emmerich-Elten wieder öffnet. Immerhin hatte es fast drei Jahre coronabedingt geschlossen. Doch jetzt ist es soweit: Es gibt mit Maikel Betz einen neuen Pächter. Und der hat das Stifts-Café gerade geöffnet.
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„Darauf habe ich mich lange gefreut“, sagt der Niederländer, der schon seit gut 16 Jahren mit seiner Familie in Emmerich lebt und gerne mit Menschen zu tun hat. Eine Freundin, die im Martinus-Stift arbeitet, hatte ihm den Tipp gegeben, sich als Pächter ins Gespräch zu bringen. „Das habe ich dann auch gemacht“, erzählt der 54-Jährige. Und zwar schon vor der Pandemie. Da habe man sich aber darauf verständigt, erst einmal abzuwarten. Dass es so lange dauern würde, daran hatte damals ja niemand gedacht.
Neuer Pächter lobt Zustand des Stifts-Cafés in Elten
Mitte Januar gab’s schließlich das entscheidende Gespräch mit der Hausleitung – und die Zusage. In den letzten Tagen hat der neue Pächter dann gemeinsam mit seiner Familie neue Gardinen besorgt, für die Feiertage ein paar Ostergestecke gekauft, überhaupt hier und dort etwas dekoriert, auch mit Blumen. „Wobei wir nicht viel machen mussten. Hier ist alles in Schuss“, lobt er den Zustand des Cafés. Lediglich einen neuen Kaffee-Automaten hat er angeschafft, um den Gästen eben auch Getränke wie Cappuccino und Latte Macchiato anbieten zu können.
Apropos Gäste: Das sind natürlich die Bewohner des Stifts, deren Angehörige und Freunde, „aber auch Menschen von draußen“, sagt Maikel Betz. Während die Heimbewohner direkt aus dem Stift ins Café gelangen, kommen auswärtige Gäste über die Außenterrasse in die angenehm helle und freundliche Räumlichkeit. Die hat übrigens wie zuvor 48 sehr bequeme Stühle, die mit hellblauen Sitzpolstern bestückt sind.
Interne Veranstaltungen haben immer Vorrang
„Natürlich haben interne Veranstaltungen wie in diesem Monat das Maifest Vorrang bei den Öffnungszeiten“, erklärt der Niederländer. Dann handele es sich um eine geschlossene Veranstaltung und das Stiftscafé bleibt für Auswärtige geschlossen. „Das weiß ich aber recht frühzeitig und hänge auch eine entsprechende Information an die Eingangstüre“, sagt Betz, der, wenn es mal richtig viel zu tun gibt, auch von seiner 17-jährigen Tochter unterstützt werden wird. Was schnell der Fall sein kann, wenn auch die Außenterrasse mit Stühlen und Tischen bestückt ist. Das soll übrigens bald passieren, sobald es das Wetter zulässt.
Waffeln mit Kirschen und Sahne, belegte Brötchen, aber auch Sandwiches mit Schinken und Käse gibt’s ab sofort im endlich wieder eröffneten Stiftscafé an der Martinusstraße 5 in Elten. Wobei die Preise hier moderat sind, „ich will hier ja nicht Millionär werden“, sagt der neue Pächter, der schon früher mal in der Gastronomie gearbeitet hat, mit einem Lächeln im Gesicht. Mit älteren Menschen komme er übrigens sehr gut klar. Er habe auch schon mal vor Jahren einen Betreuer-Kurs absolviert.
Vertrag läuft erst einmal bis zum Jahresende
Jetzt will er erst einmal schauen, wie es so klappt als neuer Pächter. „Der Vertrag geht erst einmal bis zum Jahresende“, sagt Maikel Betz. Wenn alle zufrieden sind, würde er ihn dann sicher gerne um weitere zwei, drei Jahre verlängern.
>>>Die Öffnungszeiten
Das Stiftscafé ist mittwochs, donnerstags und freitags von 12 bis 17 Uhr geöffnet sowie sonntags von 13 bis 19 Uhr. Ebenso ist es Karfreitag und Ostersonntag auf. Wegen Urlaubs geschlossen ist es ab dem 22. Juli für drei Wochen, und auch von Heiligabend bis zum 10. Januar 2024.