Emmerich. Kerstin Kleen und Christiane Tück übernehmen die Verbundleitung für sieben Kindertagesstätten. Darum war eine Änderung nötig.
Die katholische Kirche hat die Organisation ihrer sieben Kindertagesstätten in Emmerich neu strukturiert. Der Kirchenvorstand hat jetzt beschlossen, zur Unterstützung der Einrichtungen eine Verbundleitung für die Kitas einzuführen. Christiane Tück (44) übernimmt die Verbundleitung für die innerstädtischen Einrichtungen Polderbusch, St. Martini, St. Josef und St. Aldegundis. Kerstin Kleen (56) betreut die Kita St. Johannes in Praest, das Familienzentrum St. Antonius in Vrasselt und die Kita Heilig Geist auf dem Leegmeer.
Kitas sollen sich mehr vernetzen
Die beiden erfahrenen Erzieherinnen, die die Einrichtungsleitung der Kita Polderbusch bzw. St. Martini innehatten, werden zum 1. Mai die Verbundleitung komplett übernehmen. Operativ sind sie bereits seit März tätig. Ihre Aufgabe ist es, die Kitas in organisatorischen und pädagogischen Fragen zu unterstützen, sie zu vernetzen und bei der Qualitätsentwicklung zu begleiten. Sie sind ersten Ansprechpartnerinnen für den Kirchenvorstand, für die Zentralrendantur, sie halten Kontakt zum Jugendamt und zum Landesjugendamt. Sie überwachen die Budgets der Kindertagesstätten, sind für die Personalplanung zuständig und kümmern sich um die Fortbildung der Erzieherinnen.
Die neue Struktur ist ein ausdrücklicher Wunsch des Bistums Münster. Auch wenn der Aufbau einer neuen Leitungsebene mehr Geld koste, sei es sinnvoll, die Arbeit in den Kitas zu vernetzen, so Pfarrer Bernd de Baey. Tück und Kleen werden die Einrichtungsleitungen in pädagogisch anspruchsvollen Fällen unterstützen. Bisher wurde immer Pfarrer de Baey hinzugezogen. Künftig müssen die Presbyterien auch nicht mehr über Angelegenheiten der Kindertagesstätten entscheiden. Christiane Tück ist künftig für 66 Mitarbeiter verantwortlich, Kerstin Kleen für 57.
Mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern
Pfarrer de Baey ist froh, dass diese neue Einheit nun gefunden ist. Das Projekt begann schon vor Corona, aber seit 2023 wird es intensiver verfolgt: „Das war schon ein langer Prozess“, sagt er. Auch in Rees, Kleve, Kalkar und Kranenburg gibt es Verbundleitungen.
Tück und Kleen unterstützen die Kitas beispielsweise auch bei der Erstellung von Gewaltschutzkonzepten oder anderen Anforderungen, die immer häufiger an die Einrichtungen gestellt werden. In den Einrichtungen selbst soll wieder mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern bleiben. Die beiden Verbundleiterinnen fühlen sich für ihre neue Aufgabe gut gerüstet: „Wir haben beide schon einmal eine Kita geleitet, sind in der Stadt vernetzt und kennen die Kitas. Wir fangen nicht bei Null an“, sagt Christiane Tück.
Personalkarussell dreht sich
Neue Leitungen
Auch in den Kindertagesstätten St. Josef und St. Aldegundis wird es in diesem Jahr Veränderungen an der Spitze geben.
So wird Dorothee Emmerich die Einrichtungsleitung der Kita St. Josef am Mehracker auf dem Speelberg zum 1. August 2024 übernehmen.
Kim Elsing wird die neue Einrichtungsleiterin der Kita St. Aldegundis, ebenfalls zum 1. August 2024.
Mit dem Aufbau der Verbundleitung wurden auch zwei Leitungspositionen in der Kita Polderbusch beziehungsweise St. Martini notwendig. Für Kerstin Kleen hat bereits zum 1. März Sandra Spiertz die Leitung übernommen und für Christiane Tück wird Julia Venhoven zum 1. Mai in der Kita St. Martini antreten. Die kommissarische Leitung übernimmt bis zum 31. Juli Dorothee Emmerich.
Im Obergeschoss des Aldegundisheims befindet sich nun die neue Verbundleitung. Das Büro von Kleen und Tück wurde eigens dafür hergerichtet und frisch renoviert. Den Trubel in den Kindertagesstätten tauschen die beiden nun gegen die Ruhe im Büro ein: „Wir müssen uns gut verstehen, sonst wird es still“, sagt Kleen lachend.
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