Rees. Vor etwa zwei Jahren hat die Dörr-Gruppe den Boland-Standort in Rees übernommen. 160 Fahrzeuge stehen jetzt schon auf dem Gelände.

Die Dörr-Gruppe in Rees expandiert weiter. „So viele Wohnwagen und Reisemobile wie derzeit haben wir noch nie auf unserem Gelände gehabt“, sagt Patrick Peasley. Der 46-Jährige ist stellvertretender Betriebsleiter am Standort in Rees und auch zuständig für die Werkstatt. Rund 160 Fahrzeuge stehen derzeit auf dem Areal. Wobei die Gruppe vermehrt auf Sondermodelle setzt, um das Geschäft weiter anzukurbeln. Kastenwagen sind der Renner, so Peasly. Im Mai werden gleich 60 solcher neuen Reisemobile erwartet.

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Der Trend, dass Kunden verstärkt Kastenwagen als Reisemobil kaufen, hält seit Monaten an. „Diese Fahrzeuge sind einfach sehr Alltagstauglich“, weiß der Pfalzdorfer. So würden sie immer häufiger als Zweitwagen-Ersatz angeschafft. Mittlerweile werden in der Branche auch wieder deutlich höhere Rabatte gewährt. „Die Kauflust ist da, die Entscheidung zu investieren dauert bei der Kundschaft heute aber länger“, meint Peasley wohl mit Blick auf höhere Prreise und Zinsen.

Sondermodelle gefragt

Ein Anreiz, dass Reisemobile schneller an den Mann oder die Frau gebracht werden, soll das Angebot von Sondermodellen wie dem 5,99 Meter langen Chausson-Kastenwagen First Line sein. „Der ist top ausgestattet und kostet statt 61.595 Euro jetzt 53.890 Euro“, rechnet er vor. Die Ersparnis betrage immerhin 7705 Euro. Das 5,40 Meter lange Sondermodell Chausson Golden Line ist für 49.990 statt für 55.255 Euro zu haben.

Im Sommer sind wir fast ausgebucht
Patrick Peasley - Stellvertretender Betriebsleiter zu den Mietwagen.

30 Neuwagen bestellt

Von den Ausführungen wird der Reeser Dörr-Standort im Mai jeweils gleich 30 Neuwagen erhalten. Die Gruppe mit ihren sieben Standorten hat sogar insgesamt 250 dieser Kastenwagen geordert. Die Befürchtung, dass es dann auf dem Betriebsgelände zu eng werden könnte, teilt der Werkstattleiter nicht. „Wir werden die Fahrzeuge, die hier schon stehen, eben schneller verkaufen“, schmunzelt er.

Die Dörr-Gruppe baut ihren Reisemobil-Standort in Rees weiter aus.
Die Dörr-Gruppe baut ihren Reisemobil-Standort in Rees weiter aus. © FUNKE Foto Services | Markus Weißenfels

Wie gesagt: Rund 160 Fahrzeuge kann sich der Kunde schon vor Ort anschauen. Davon sind 103 Wohnwagen und 55 Reisemobile. Die sind aber nicht alle neu. „14 sind gebrauchte Fahrzeuge“, erklärt der gelernte Kfz Technik-Meister, der gerade wie ein Kollege in Schweinfurt einen Modul-Lehrgang zum Caravan Techniker absolviert. Aufs Jahr gesehen rollen gut 90 gebrauchte Kastenwagen aufs Dörr-Gelände, die vorher als Miet-Fahrzeuge im Einsatz waren.

Mehr Mietfahrzeuge

Apropos Mietfahrzeuge: Auch hier hat die Dörr-Gruppe kräftig aufgestockt. Vor zwei Jahren mit vier Kastenwagen in Rees gestartet, bietet die Firma jetzt neben drei Weinsberg-Wohnwagen 13 Miet-Reisemobile, sprich Kastenwagen, an. „Im Sommer sind wir bereits fast ausgebucht“, erzählt er. Auch, weil die Kunden die Mobile immer länger am Stück mieten würden, „meistens für Tripps nach Norwegen“.

Gebrauchte Kastenwagen

Digitaler wird die Gruppe auch bei Vermietungen. „Wer möchte, kann die Buchung unserer Fahrzeuge schon heute ganz per App erledigen“, sagt Patrick Peasley. Die Übergabe erfolge aber (noch) persönlich, von Mitarbeitern. Apropos Mitarbeiter: Zwei Azubis beschäftigt die Firma mit ihren derzeit fünf Angestellten bereits, jetzt soll noch ein Azubi als Caravan-Techniker im August eingestellt werden.

Bürokratische Hürden

Der junge Mann habe als Schüler-Praktikant angefangen und komme seitdem regelmäßig. „Der ist super“, lobt ihn der Werkstattleiter in den höchsten Tönen. Jetzt müsse nur noch eine bürokratische Hürde genommen werden. „Ach ja: Einen Mann oder eine Frau als Verstärkung unseres Werkstatt-Teams suchen wir noch. Auch gerne einen Quereinsteiger“, hofft Peasley auf entsprechendes Interesse.