Emmerich. Die Tourist-Information in Emmerich ist nun offiziell eröffnet. Was sie zu bieten hat und warum sie trotz Digitalisierung wichtig ist.
1999 gab es die erste ihrer Art in Emmerich. Damals, im September vor knapp 25 Jahren, wurde sie noch belächelt: die Tourismus-Information an der Rheinpromenade. „Tourismus? In Emmerich? Braucht man das?“ waren Fragen, die in den Raum gestellt wurden. 2024 ist da ganz klar die Antwort: „Ja, braucht man“, so Dr. Manon Loock-Braun (Bereichsleitung Tourismus bei der Wirtschaftsförderung (WFG)).
Vor allem auch im Hinblick auf die aktuellen Rekordzahlen, was die Gästeübernachtungen in der Hansestadt angehen. 2023 gingen diese arg nach oben. Über 29.000 Gäste und mehr als 61.300 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr registriert. „Und auch in diesem Jahr haben wir schon viele Anfragen, so dass wir wieder von einem starken Jahr ausgehen.“
Stadt leistet sich weiterhin Ausgaben für den Tourismus
Dass der Tourismus in Emmerich ein wichtiger Faktor ist, haben auch die Verantwortlichen der Stadt und der Wirtschaftsförderung erkannt. „Denn Tourismus ist eine freiwillige Leistung, für die eigentlich kein Geld ausgegeben werden muss“, sagt Loock-Braun. Aber: Emmerich will. Und das sieht man nun auch deutlich auf der Rheinpromenade.
Hier wurde pünktlich zum Frühlingsanfang das neue Büro der Tourismus-Information bei Sonnenschein, Flüssigem in Gläsern und Snacks eingeweiht. Rote Fähnchen wehten im Wind und Bänke und Tische luden zum Verweilen ein.
Legendäre Gästeführerin schaute vorbei
Emmerichs Tourist-Info ist hier eigentlich schon seit dem Umzug im vergangenen Sommer zu finden. „Aber jetzt ist erst wirklich alles fertig“, sagt Wirtschaftsförderin Sara Kreipe. Daher die zunächst verspätet erscheinende Eröffnung. Freudig begrüßte Bürgermeister Peter Hinze natürlich die Gäste. Darunter bekannte Gesichter aus der Politik, aber auch viele Ehrenamtliche, die im Bereich Tourismus engagiert sind. Einen Gast erwähnte Emmerichs Oberhaupt besonders. Denn auch Emmerichs legendäre Gästeführerin Monika Wirtz schaute vorbei.
„Ohne die unzähligen Ehrenamtlichen wäre das alle nicht möglich“, sagt Hinze und bedankte sich natürlich. Man spüre bei jedem den Spaß an der Arbeit und die Freude mit denen das Wissen an die Gäste der Stadt vermittelt werde. Die Tourist-Info sei zweifelsfrei die Anlaufstelle Nummer eins in Emmerich. „Auch wenn sie optisch nun etwas kleiner ist. Sie ist ein Aushängeschild für Emmerich“, lobt der Erste Bürger der Stadt.
Viele Ehrenamtliche im Tourismus aktiv
Ein Aushängeschild, das sicherlich auch zur Erfolgsgeschichte des Tourismus in Emmerich beigetragen hat. „Hier gibt es viele Tipps und Ratschläge. Und das für die Touristen, die als Gäste hierher kommen, aber auch die Bürger in Emmerich“, sagt Sara Kreipe. In der Emmericher Tourist-Info menschelt es noch. Sei es durch die knapp 30 Ehrenamtlichen oder auch das fest angestellte Damen-Trio namens Sarah van Beeck, Monika Heide und Birgit Simon.
Sie helfen bei der Bettensuche oder der Planung der schönsten Radroute. Das zum Beispiel auch an einem großen Vlies an der Wand, das Emmerichs Umgebung vor allem in Richtung Niederlande zeigt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es die meisten Besucher mit der Fiets in diese Richtung zieht“, so Dr. Manon Loock-Braun. Und: Dass trotz Digitalisierung Menschen vor Ort noch wichtig sind.
Monitor mit vielen Infos
Gleichwohl: Natürlich hat die neue Anlaufstelle auch einige digitale Highlights. Eines steht sogar gleich vor dem Eingang und ist 24 Stunden nutzbar: ein digitaler Info-Monitor. Hier können Betten gebucht, Öffnungszeiten eingesehen oder auch Routen ermittelt werden. Viele nützliche Informationen sind hinterlegt. Und: Er ist ebenso wie die Tourist-Info, die nun im Übrigen auch ein WC hat, barrierefrei. Heißt: Der Monitor kann etwa für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, heruntergefahren werden.
Ein ähnliches Exemplar wird im Übrigen bald ebenso hinter dem neuen Bahnhofsgebäude installiert.
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