Emmerich. Das Sport- und Freizeitbad Embricana in Emmerich geht einen besonderen Weg, um neue Mitarbeiter für Schwimmbad und Sauna zu finden.

Die zu besetzenden Stellen sowohl im Freizeitbad als auch in der Sauna vom Embricana in Emmerich sind unterschiedlich und abwechslungsreich. Genauso verschieden waren auch die circa 20 Bewerber beim Jobberday am Vormittag des vergangenen Samstags.

Unbürokratische Bewerbungen

Der Jobberday ist eine besondere Initiative, um schnell und unbürokratisch Stellen im Emmericher Schwimmbad zu füllen. Dabei erklärten Mitarbeitende des Bades ihren Arbeitsalltag. Auch eine kleine Führung in den potenziellen Arbeitsbereich war möglich.

Bewerben für Jobs im Embricana

Gesucht werden Saunaaufgießer, Aushilfen in der Gastronomie, Kasse und Reinigung sowie Schwimmaufsicht und Rettungsschwimmer.

Jeder ab 16 Jahren kann sich in Voll- und Teilzeit oder als Minijobber bewerben.

Weiter ist ein Azubi als Fachangestellter für Bäderbetriebe zum 1. August 2024 gesucht.

Mehr Informationen unter embricana.de oder Bewerbungen direkt an bewerbung@egd-mbh.de

Kurzer Fragebogen

Im Anschluss konnten dann Interessenten einen kurzen Fragebogen, der die aufwendigere Bewerbung ersetzt, ausfüllen und werden dann zu weiteren Gesprächen eingeladen. Ein ähnlicher Jobberday wurde bereits vor zwei Jahren einmal durchgeführt, als viele Stellen unbesetzt waren, da sich während der Corona-Pandemie viele Minijobber umorientierten.

Interessiert hören die Besucher des Jobberdays zu.
Interessiert hören die Besucher des Jobberdays zu. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Langfristige Wirkung

„Vor unserem ersten Jobberday bekamen wir fast keine Bewerbungen, am Tag selber dann gleich 80”, so Ulrich Nawarotzky, Personalbeauftragter der Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen. Seither hatte der Jobberday auch langfristig gewirkt und für regelmäßige Bewerbungen auf verschiedene Stellen gesorgt.

Mitarbeiter des Embricana berichten über Jobmöglichkeiten.
Mitarbeiter des Embricana berichten über Jobmöglichkeiten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Erwartungen wurden voll erfüllt

Nun war allerdings ein erneuter Anschub notwendig. Circa 35 Bewerbungen konnte das Embricana Team so auf den Jobberday sowie die Werbung dafür im Internet und auf sozialen Medien zurückführen. „Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt”, sagt daher auch Teamleiterin Jacqueline Wolff, die bereits seit sieben Jahren im Embricana tätig ist. Sie ist wie ihre Kollegin Leonie Jochim ein Beispiel, wie man in dem Unternehmen wachsen kann. So übernimmt Letztere die Pflege und Reinigung des Bades und lässt sich nun auch als Rettungsschwimmerin weiterbilden. Sie betont, dass sie ein aufgeschlossenes, sich stetig wandelndes Team seien und zukünftige Kollegen sollten „freundlich sein, ansonsten ist es eigentlich egal“.

Minijob als Option

Somit öffnet sich das Embricana auch offiziell Bewerbern aus allen Altersschichten und Hintergründen. So zum Beispiel dem Schulabgänger, der bis zur nächsten Station etwas tun möchte und ein Einkommen sucht. Für ihn ist der Minijob auch gleichzeitig eine gute Option, sich zu überlegen, ob nicht eine Ausbildung im Betrieb passen könnte.

Flyer und Bewerbungsformulare liegen in den Räumen des Schwimmbads Embricana aus.
Flyer und Bewerbungsformulare liegen in den Räumen des Schwimmbads Embricana aus. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Sauna als Hobby

Auf der anderen Seite kann es für den Pensionär etwa darum gehen, sich körperlich und geistig fit zu halten, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Einen Grund zu haben, hinauszukommen, etwas tun, wo man gebraucht wird und etwas zurückzugeben also, zum Beispiel als Rettungsschwimmer.

Das Embricana in Emmerich.
Das Embricana in Emmerich. © Emmerich | Arnulf Stoffel

Für Marcel Gleich aus Duisburg ist es sogar noch etwas anderes: Er beschreibt das Saunieren als großes Hobby, mag das Zwischenmenschliche an dem Beruf und schätzt die Kreativität und Vielseitigkeit beim Anbieten verschiedener Aufgüsse. Obwohl er bereits als Minijobber in einer anderen Sauna tätig ist, wird er deshalb in Zukunft gerne die Stunde Fahrtzeit auf sich nehmen. Auch weil er sich informiert hat und weiß: Die Stimmung unter den Mitarbeitern sowie das Verhältnis zu den Gästen ist in Emmerich einfach etwas Besonderes.

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