Rees. Sozialamt in Rees verlässt bald das Rathaus. Dann sitzen alle 31 Mitarbeiter an der Rudolf-Diesel-Straße. Wann das geschieht.
Künftig, vermutlich schon im Mai, wird der Fachbereich 5, sprich Arbeit und Soziales, komplett mit seinen 31 Mitarbeitern an der Rudolf-Diesel-Straße 8 zu finden sein. Wie der Reeser Bürgermeister Sebastian Hense bei der Beratung der Haushaltssatzung 2024 im Hauptausschuss mitteilte, sind dort, wo heute schon das Job-Center tätig ist, durch einen Mieterwechsel Räume frei geworden. Um für den Umzug neue Büromöbel anschaffen zu können, soll jetzt der Ansatz für Büroausstattung im Haushalt um 30.000 Euro auf 80.000 Euro erhöht werden.
Die Mehrheit der Ausschuss-Mitglieder stimmte dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Haushaltssatzung zu. Bevor die noch im Rathaus verbliebenen neun Sozialamtsmitarbeiter an die Rudolf-Diesel-Straße umziehen werden, müssen dort die sieben Büros entsprechend baulich hergerichtet werden. Grund dafür, dass die Stadt jetzt weitere Räumlichkeiten angemietet hat, ist, dass es noch keine zeitliche Perspektive für das eigentlich am früheren Niag-Gelände geplante Sozialrathaus gibt. Der Vorteil durch den Umzug sei, dass künftig alle Leistungen des Sozialamtes unter einem Dach gebündelt sind, hieß es seitens der Verwaltung.
Kompromissvorschlag des Bürgermeisters
In der Sitzung stellte Bürgermeister Hense auch seine Pläne zur Umstrukturierung der Verwaltung vor. Wie berichtet, möchte er eine Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit schaffen, zudem daran angedockt eine weitere für Bereiche wie Tourismus, Stadtmarketing, Kultur und Wirtschaftsförderung. In den Haushaltsberatungen der Fraktionen, zu denen er eingeladen war, sei ihm aber signalisiert worden, dass das wegen der schwierigen Finanzlage der Stadt keine Zustimmung finde würde.
Als Kompromiss schlug er in der Sitzung vor, dass zunächst nur die Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit neu geschaffen wird. Peter Friedmann (SPD) lehnte aber auch das ab, schlug stattdessen vor, darüber noch mal bei den Haushaltsberatungen für 2025 zu reden. Anders Helmut Wesser (Grüne). Mit Blick auf den Kompromiss wolle man sich das noch einmal bis zur entscheidenden Sitzung Mitte Februar „gründlich überlegen“.
In Zukunft investieren
Sonst gab‘s Zustimmung für den Stellenplan 2024. „Wir müssen in die Zukunft investieren“, betonte etwa Marcel Becker (CDU). Auch wenn die derzeitige Öffentlichkeitsarbeit durch Jörn Franken sehr gut geleistet werde, darin waren sich alle einig, „dürfen wir die Entwicklung nicht verschlafen“, fand Thomas Winkler (UFR). „Jörn Franken macht einen tollen Job“, bestätigte auch Johannes Erlebach (CDU). Aber man müsse aufpassen, dass man mit Blick auf die vielen Überstunden der Rathaus-Mitarbeiter „nicht auf Verschleiß fährt“.
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So hatte sich auch Kämmerer Andreas Mai geäußert. 2023 seien im Rathaus 7000 Überstunden angefallen, „das sind drei ganze Stellen“, meinte Mai dazu. Deshalb sei die Schaffung der neuen Stabsstelle auch nötig.