Rees. Seit 2020 läuft Fassaden-Sanierung an der Kirche St. Mariä Himmelfahrt im Herzen von Rees. Woran jetzt aktuell gearbeitet wird.
Die Frage wird Pfarrer Michael Eiden immer wieder gestellt. Wie weit ist denn die Sanierung der Kirche? Darauf hat der Geistliche eine klare Antwort. „Wir liegen voll im Zeitplan. Im Herbst sollten die Arbeiten abgeschlossen sein“. Seit 2020 schon ist das Gotteshaus St. Mariä Himmelfahrt im Herzen von Rees von außen eine Baustelle, nachdem damals Teile der Betonfassade zu Boden gefallen waren. Im Moment wird aktuell der Westturm eingerüstet, um dann saniert zu werden.
Gott sei Dank war damals niemand zu Schaden gekommen. Doch der Zustand der Kirche, die nach dem Krieg nach und nach wieder aufgebaut wurde, musste umgehend kontrolliert werden. Dabei stellte sich heraus, dass der Beton in die Jahre gekommen und nicht mehr in Ordnung war. „Damals zeichnete sich schon ab, dass wir das Gebäude in vier, eigentlich in drei Abschnitten reparieren müssen“, sagt Pfarrer Eiden. Denn zuerst hätte geklärt werden müssen, was eigentlich alles zu erneuern war.
Schaden am Gesims unter den Glocken
Dann stand fest: 2022 und 2023 sollten zuerst Portal, Türme und Sakristei in Ordnung gebracht werden, 2024 dann das Langhaus und die Nordfassade restauriert werden. „Durch die Sturmschäden 2022 am Dach des Langhauses mussten wir aber die Bauabschnitte umstellen“, erklärt Pfarrer Eiden. Heißt: Erst kam das Langhaus an die Reihe, erhielt ein neues Dach, dann folgten die Türme.
Jetzt also wird der Westturm in Angriff genommen, alles andere an der Fassade ist bis auf Restarbeiten so weit erledigt. Wobei es aktuell danach aussieht, dass die Sanierung doch teurer wird als zunächst geschätzt. „Letztes Jahr haben wir während der Baumaßnahmen beispielsweise erst feststellen können, dass das Gesims unter den Glocken vollständig erneuert werden musste. Das befand sich unter eine Blechverkleidung“, sagt Michael Eiden, der sich schon richtig gut mit dem Thema Bauen auskennt.
Finanzierung ist gesichert
Was das ganze Vorhaben am Ende gekostet hat, werde sich wirklich erst nach Beendigung der Arbeiten am Westturm zeigen. „Erst wenn man vom Gerüst aus den Beton aus der Nähe abklopfen kann, erkennt man auch das Ausmaß der Schäden. Und das ist erheblich höher, als zu vermuten war. Die Finanzierung ist aber gesichert“, kann der Geistliche beruhigen. Klar sei ja, dass neben der finanziellen Unterstützung durchs Bistum Münster auch Fördergelder bereitgestellt werden und auch schon geflossen sind.
Wie es zu den enormen Schäden an der Fassade kommen konnte, weiß Pfarrer Eiden auch und erklärt es mit einem Vergleich. „Das ist wie bei den vielen sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken bei uns im Land. Die sind ungefähr so alt wie unsere Kirche, ebenfalls aus Beton, der früher nicht so gut war wie heute“, erklärt er. Mit der Zeit sei der Beton gerissen, Wasser hineingelaufen, dadurch die Moniereisen gerostet, hätten sich gedehnt und wären dann auseinandergegangen.
Vielleicht kommt der Bischof
Jetzt also sind die Arbeiten am Westturm gestartet, werde der Beton abgestemmt. „Das geht bei Temperaturen bis sechs Grad“, weiß Michael Eiden. Der sich wie seine Kirchengemeinde aufs Ende der Bauaktivitäten freut, die ja die Gottesdienste nicht beeinträchtigt haben. Konkrete Gedanken, wie man die Fertigstellung der Fassade-Erneuerung feiern möchte, habe man sich noch nicht gemacht, sagt Eiden. Aber vielleicht komme ja der Bischof zu einer kleinen Feierstunde nach Rees.