Rees-Haldern. Die NRZ präsentiert das Haldern Pop Festival. Diese Bands sorgten am Freitag bei Sonnenschein für einen guten Auftakt. So viele Besucher dabei.
Rund 5700 Besucher, heißt es inoffiziell, sind dieses Jahr beim Haldern Pop Festival — präsentiert von der NRZ. Sicherlich schreckte das Wetter Kurzentschlossene ab. Sie hätten besser auf die Musik statt auf die Wetter-App vertraut. Auch tagsüber am Freitag gab es da einige schöne Momente.
SON berührt mit ihrer beseelten Stimme
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Dass Susan O‘Neill für ihren verhinderten Duett-Partnet Mick Flannery einen Konzerttermin im Spiegelzelt übernommen hat, das war sicher nicht zum Nachteil der Zuhörer. SON, wie sie abgekürzt genannt wird, berührt wirklich mit ihrer unfassbar beseelten Stimme. Diese klingt im tiefen Gesang rauchig, in den hohen Tönen aber glasklar. Passt wunderbar zu ihrer Folk-Musik. Gut, dass noch mehr Besucher diese Künstlerin nun erlebt haben.
Die eigentlich ganz guten Musiker kann man ignorieren. Sind ihre Studienkollegen, die sie nur in der Band behalten musste, weil sie zu viel wissen, so die Irin. Ironie aus.
Kontraste zwischen Kirche und Jugendheim
Als Idealbesetzung für die Kirche entpuppte sich Douglas Dare. Die aufmerksame Atmosphäre ist genau richtig für seine zerbrechlichen Balladen. Das Publikum ließ sein Engelsstimme mit diesem weichen Vibrato wirken und konnte es genießen. Bravo!
1. Tag bei Haldern-Pop 2023
Zeitgleich Kontrastprogramm im Jugendheim, wo Omni Selassi brachial rockten. Am Ende sieben Minuten mit dem selben Riff mit minimalen Nuancen — da waren die Schweizer etwas zu eintönig.
Lie Ning macht hellhörig
In der Pop Bar ernteten Divorce viel Applaus. Satter Indie-Punk mit treibenden Gitarren — mal cool, mal melancholisch. Oder auch mal mit ruhigeren Momenten. Sängerin Tiger Cohen-Towells‘ Stimme überzeugt und harmoniert perfekt mit der Zweitstimme.
Hellhörig durfte man bei Lie Ning in der Kirche werden. Was für eine besondere Stimme. Erkennt man sofort wieder. Sanfte, moderne Pop-Beats dazu luden zum Tanz in der Kirche ein, wobei die meisten natürlich saßen.
Etwas Sonnenschein am Freitag
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Psychedelischer Rock mit Pop-Einflüssen gab es bei Rolf Blumig und seiner Band im Jugendheim. Die meist langhaarigen Musiker wussten zu überzeugen. Wer sich textlich einlassen konnte, wurde auch hier bestens unterhalten.
Zum Auftakt auf der Hauptbühne spielten am Freitag The Joy Hotel aus Schottland. Ihr melodischer Folk-Rock lockte wenigstens mal etwas Sonnenschein hervor. Mit drei Gitarren, Bass, zwei Keyboards und Schlagzeug war die Gruppe üppig besetzt. Vielleicht etwas zu üppig, es gab kompositorisch wenig Raum sie einzeln herauszustellen.