Emmerich. Die Beratungsangebote der Caritas in Emmerich sind am Neumarkt gebündelt worden. Woran bei der offiziellen Einsegnung erinnert wurde.
Die Caritas hat ihre Beratungsangebote in Emmerich am Neumarkt gebündelt. Seit November des vergangenen Jahres sind die neuen Räumlichkeiten des Beratungszentrums bezogen worden. Nun erfolgte die Einsegnung durch Dechant Bernd de Baey. Jorik von der Gabelentz sorgte mit einem Instrumentalstück auf dem Horn für den musikalischen Rahmen.
Projektstart am 29. August 2006
Dass es ein durchaus steiniger Weg bis dahin war, verhehlten die Redner während des Festakts nicht. „Auf der von meinem Vorgänger angelegten Akte Neumarkt steht außen drauf: Projektstart 29. August 2006“, so Rainer Borsch, Vorstand des Caritasverbands Kleve. Die Verzögerungen rund um den Neumarkt-Neubau sind in Emmerich ja allgemein bekannt.
Aber auch Caritas-intern wurden Pläne umgeworfen. So war ursprünglich geplant, auch die Mobile Pflege am Neumarkt anzusiedeln. „Heute sind wir froh, dass wir es so nicht gemacht haben“, meinte Borsch angesichts des mittlerweile bewährten Standorts der Mobilen Pflege am Martinikirchgang.
Gasthausstiftung ist Vermieter
Im Jahr 2018 hatte der Caritasverband dann einen Vorvertrag mit der Gasthausstiftung abgeschlossen, der dieser Gebäudeabschnitt gehört. Vier Jahre später, im November 2022 um genau zu sein, konnte dann endlich die Übergabe der angemieteten Räumlichkeiten erfolgen.
Peter Hinze war gleich in doppelter Funktion vor Ort: zum einen als Bürgermeister, zum anderen als Vorstand der Gasthausstiftung. Als Bürgermeister freue er sich, dass die Caritas nun im Herzen der Stadt ihre wichtige Aufgabe wahrnehmen kann. „Und als Vertreter der Gasthausstiftung freue ich mich, dass wir solch einen solventen Mieter gefunden haben“, so Hinze.
Auch Hinze ging auf die Thematik der Verzögerungen des Neumarkts ein: „Was schief laufen konnte, ist auch schief gegangen“. Der Bürgermeister bilanzierte angesichts des neuen Beratungszentrum aber auch: „Am Ende wird alles gut.“
Beratungszentrum wird sehr gut angenommen
Für die Beratungsdienste ist jetzt aber nicht das Ende erreicht, sondern die Arbeit kann nun richtig durchstarten. „Wir haben auch schon in den ersten Monaten gemerkt, dass das Beratungszentrum sehr gut angenommen wird“, berichtete Rita Fergen, Fachbereichsleiterin Soziale Hilfe, die mit Elke Kotthoff, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie, eine sehr pfiffige Idee zur Einsegnung hatte. Denn die Gäste erhielten einen Zettel. Dort waren immer ganz typische Lebenssituation oder Fragen von Beratungssuchenden notiert worden. So ging es reihum und am Ende konnten sich die Gäste ein besseres Bild darüber machen, was die Caritas alles an Beratungen anbietet.
Adresse ist Neuer Steinweg 29 in Emmerich
Dabei wurde deutlich, dass in gewissen Problemlagen auch durchaus verschiedene Caritas-Beratungsstellen eingebunden werden können – etwa wenn Sucht zu Eheproblemen führt. Da ist der neue zusammengefasste Standort ein großer Vorteil. Zudem ist die Sichtbarkeit des Angebots verbessert. Die bodentiefen Fenster im Erdgeschoss an der Adresse Neuer Steinweg 29 wurden deshalb auch im Corporate Design beklebt. Früher verteilt auf die Standorte an der Kurzen Straße und am Nonnenplatz sei das Caritas Beratungsangebot hingegen nicht so präsent im Stadtbild gewesen.
Die nun auf 450 Quadratmetern untergebrachte Caritas ist mit rund zehn Mitarbeitern in Emmerich vertreten. Die hellen Räume sind funktional gestaltet. Auch einen Eingangs- und Wartebereich gibt es. Auffällig ist vor allem die hohe Decke. Aber noch wichtiger: Die Wände haben keine Ohren. Denn alle Beratungen werden streng vertraulich behandelt.
>>> Die Fachdienste im Beratungszentrum
Im neuen Beratungszentrum sind dann die folgenden Fachdienste untergebracht:
- Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen in besonderen Lebenslagen, 02822/97799-60;
- Ambulant Betreutes Wohnen für psychisch- oder suchtkranke Menschen, 02822/97799-10;
- Beratungsstelle für Suchtfragen, 02822/97799-11 und 02822/97799-12;
- Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien, 02822/97799-30;
- Fachberatungsstelle Wohnungslosenhilfe, 02822/97799-60;
- Flüchtlingsberatung, 02822/97799-40;
- Migrationsberatung, 02822/97799-50;
- Sozialberatung, 02822/97799-40;
- Schuldner- und Insolvenzberatung, 02822/97799-60.
Bei nötiger Hilfe sollte der Patient vorab telefonisch einen Termin vereinbaren. Die Angebote werden streng vertraulich vorgehalten und sind kostenfrei für den Patienten