Emmerich. Baustelle an der Eltener Straße in Emmerich sollte vor Weihnachten fertig werden – das klappt nicht. Zudem wurde nun ein Schleichweg gesperrt.

Fröhliche Weihnachten und Freie Fahrt. So sah zumindest der ursprüngliche Plan aus bei der Sanierung der Fahrbahn der L7 im Herzen von Emmerich. Stand jetzt könnte es aber eher dazu kommen, dass es heißt: Freie Fahrt und Frohe Ostern.

Ursprünglich sollte die komplette Maßnahme am 23. Dezember abgeschlossen werden

Die Arbeiten an der Eltener Straße werden länger dauern als geplant.
Die Arbeiten an der Eltener Straße werden länger dauern als geplant. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

Gut, das mag sehr pessimistisch klingen, aber auch ein Straßenbaulaie hat in den vergangenen Wochen an der Eltener Straße erkennen können, dass der von Straßen NRW anvisierte Fertigstellungstermin nicht einzuhalten sein wird. Ursprünglich hätte die Maßnahme am 23. Dezember abgeschlossen sein sollen.

Wetterbedingungen contra Straßenbau

Die Ampelanlage an der Kreuzung mit der ‘s-Heerenberger Straße ist bereits erneuert, aber aktuell noch nicht in Benutzung, wegen der Einbahnstraßenregelung durch die Baustelle.
Die Ampelanlage an der Kreuzung mit der ‘s-Heerenberger Straße ist bereits erneuert, aber aktuell noch nicht in Benutzung, wegen der Einbahnstraßenregelung durch die Baustelle. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

Daraus wird nun nichts. Genauer gesagt, eigentlich sollte am 23. Dezember die komplette Baumaßnahme abgeschlossen sein. Sprich: Die Erneuerung der Fahrbahn plus Geh- und Radweg bis zur Kreuzung Van-den-Bergh-Straße/Zubringer zur Rheinbrücke. Doch der letzte Bauabschnitt ist aktuell noch gar nicht in Angriff genommen worden. Aktuell sind die Bauarbeiten weiterhin zwischen ‘s-Heerenberger Straße und Wardstraße im Gange. Wenn es denn die Witterungsverhältnisse zulassen. „Wir brauchen einigermaßen trockenes Wetter“, erklärt Gregor Hürter, Sprecher von Straßen NRW.

Das Winterwetter mit Dauerfrost über den Tag in der vergangenen Woche habe einen Arbeitsfortgang unmöglich gemacht. Doch nicht nur die schlechten Witterungsbedingungen seien ein Auslöser der Verzögerung gewesen. So habe gleich zu Beginn der Maßnahme auch die in die Bauphase eingebetteten Kanalarbeiten schon für Verzögerungen gesorgt, die bis dato nicht aufgeholt werden konnten.

Neuer Termin ist Mitte Februar bis Anfang März

„Wir gehen zurzeit davon aus, dass bis Mitte Februar/Anfang März alles fertig sein wird“, sagt Hürter. „Aber das ist natürlich immer auch ein Blick in die Glaskugel.“

Mit alles fertig, ist wohlgemerkt der komplette Abschluss der Baumaßnahme gemeint. Also auch die Errichtung einer Ampel an der Kreuzung Eltener Straße/Van-den-Bergh-Straße, heißt es dazu von Straßen NRW auf Nachfrage der NRZ. Die Stadt Emmerich hatte sich hier seit langem einen Kreisverkehr gewünscht, den der Landesbetrieb aber ablehnte. Quasi als Kompromiss kommt nun die Ampel.

Keine genauen Angaben konnten von Seiten des Landesbetriebs gemacht werden, wann der aktuelle Bauabschnitt, der am 31. Oktober begonnen wurde und stadtauswärts bis zum Discounter geht, abgeschlossen sein wird. Zumindest ist die Ampelanlage an der Kreuzung mit der ‘s-Heerenberger Straße bereits erneuert, aber aktuell noch nicht in Benutzung, wegen der Einbahnstraßenregelung durch die Baustelle.

Schleichweg über das Gelände von KLK ist nun gesperrt

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Gleichzeitig müssen sich Autofahrer nun auf dem Weg Richtung Innenstadt umstellen. Wurde bisher von vielen die lästige Ampelschaltung über einen Schleichweg ab dem Abzweig Wardstraße und dann über die Straße Am Halben Mond umgangen, ist dies nun nicht mehr möglich. Denn der dortige Privatweg ist vom Eigentümer gesperrt worden. „Es handelt sich um ein Privatgelände, deshalb ist die offizielle Umleitung ja bewusst nicht so ausgeschildert worden“, verdeutlicht Tim Terhorst, Sprecher der Stadt Emmerich, die Situation.

Der Schleichweg führte über das Firmengelände von KLK Oleo, die in der vergangenen Woche dann auch der Stadt mitgeteilt haben, dass sie den Weg dicht machen werden. Ganz akut erfolgte dies wegen Eisabwurf vom großen Schornstein.

>> Start der Baumaßnahmen im Juni

Seit Juni wird die L7, die frühere B8, zwischen der Rampe B220a und der Polizeiwache an der Straße Großer Wall umfangreich saniert. Neben der eigentlichen Fahrbahn werden auch die Rad- und Gehwege, Teile des Kanalnetzes sowie Ampelanlagen erneuert.

Die Kosten für die Baumaßnahme an der L7 hat Straßen NRW vor Beginn der Maßnahmen auf eine Gesamthöhe von zwei Millionen Euro taxiert. Allerdings sind davon die Kanalarbeiten ausgenommen und die Rad- und Fahrradwege werden nur anteilig mitfinanziert.