Isselburg. Eltern sollten mir ihren Erstklässlern vor Schulbeginn den Schulweg gut üben. Der Kreis Borken, die Polizei und die Verkehrswacht geben Tipps.
Es sind zwar noch einige Tage, bis die Sommerferien zu Ende gehen. Allerdings fiebern sicherlich viele „i-Dötzchen“ bereits ihrem ersten Schultag entgegen. Verbunden mit diesem neuen Lebensabschnitt haben sich die Kinder dann auch den Herausforderungen des Straßenverkehrs zu stellen. Daher raten der Fachbereich Verkehr des Kreises Borken, die Polizei und die Kreisverkehrswacht allen Eltern von Schulanfängern, ihre Mädchen und Jungen sorgsam auf den Schulweg vorzubereiten.
Richtiges Verhalten im Straßenverkehr müssen Kinder erst erlernen. Was für Erwachsene Alltag ist, ist für sie eine völlig neue Welt, die noch erkundet werden muss. Deswegen empfehlen die Experten vor allem, in den Tagen vor Schulbeginn mit den Kindern den künftigen Schulweg zu üben und mögliche Gefahrenpunkte auf der Strecke zu besprechen. Sehr sinnvoll ist es zudem, die i-Dötzchen an den ersten aufregenden Schultagen zu begleiten.
Fahrradfahren kommt nur für „Könner“ infrage
Egal, ob die Kinder zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus zur Schule kommen, in allen Fällen gelte es, den sicheren Umgang im Straßenverkehr zu trainieren, sagen die Verkehrsfachleute. Zudem betonen sie: „Das Fahrrad sollte nur von ‘wahren Könnern‘ benutzt werden und das auch nur bei sicheren Wegen!“ Ob ein Kind in der Lage ist, den Schulweg mit dem Fahrrad zu fahren, ist von den Eltern sorgfältig abzuwägen. Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen mit dem Rad den Gehweg nutzen. Zudem gilt: Helm auf!
Jene, die mit dem Schulbus fahren, brauchen ebenfalls Training: Warten an der Haltestelle, einsteigen ohne Drängeln, hinsetzen und sitzen bleiben, umsichtig aussteigen – auch das muss geübt werden.
Keine Hektik: genug Zeit für die Morgenroutine einplanen
Den Eltern legen die Verkehrsexperten überdies nahe, ihre Kinder möglichst nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Zum einen werden bei Schulbeginn die Straßen vor den Schulen sehr stark beansprucht und dabei nicht selten andere Schulkinder gefährdet. Zum anderen sollen die i-Dötzchen eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln, ihren Orientierungssinn schärfen und durch den gemeinsamen Schulweg mit anderen Schulkindern Freundschaften knüpfen.
Hektik ist auf dem Schulweg generell ein schlechter Begleiter, denn wer sich morgens schon beeilen muss, macht Fehler: Es sollte immer genügend Zeit fürs Aufstehen, Frühstück und den Schulweg eingeplant werden. Ein Spielraum von mindestens zehn Minuten vermeidet Stress.
Auffällige Kleidung ist wichtig im Verkehr
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Sicherheit im Verkehr ist die richtige Wahl der Schulranzen und Kleidung. Hell und auffällig gekleidete Kinder und Schulranzen mit Reflektorstreifen werden besser wahrgenommen.
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Im Rahmen der unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Kai Zwicker stehenden Kampagne „Kreis Borken sieht gelb“ zusammen mit Radio WMW, der Kreisverkehrswacht, der Kreispolizei, dem Schulamt für den Kreis Borken und dem Borkener Logistikunternehmen Borchers wird in den kommenden Wochen das wichtige Thema „sicherer Schulweg“ weiter in den Blickpunkt rücken. Dazu wird es Infoflyer, Plakate, Straßenbanner, Radiobeiträge und -spots, knallgelbe Käppis für die Schulanfänger sowie entweder „Dank-“ oder „Denkzettel“ für die Autofahrer geben. Die 17. Auflage der Kampagne soll ab Schulstart am 10. August 2022 für mehr Verkehrssicherheit auf dem Schulweg sorgen.
Kreis, Polizei und Kreisverkehrswacht betonen abschließend: All das enthebt die Autofahrer natürlich nicht von ihrer Pflicht, sorgfältig auf den Verkehr und besonders auf die Schulkinder zu achten.