Emmerich. Kulturausschuss bereitet eine Umkehrung der Debatte um das PAN Kunstforum in Emmerich vor. Nutzungs- und Betreiberkonzept auf dem Prüfstand.

Ist das PAN Kunstforum in seiner kulturellen Ausrichtung so richtig aufgestellt? Will sich die Stadt Emmerich die öffentlichen Zuschüsse für das Museum auf Dauer leisten? Diese Fragen sind in der öffentlichen Debatte dadurch aufgekommen, dass die BGE in einem Antrag das Nutzungs- und Betreiberkonzept in einem PAN Review vor der Vertragsverlängerung in 2023 durch den Rat überprüfen lassen wollte.

Nun befasst sich der Kulturausschuss mit dem Thema, aber die Debatte scheint sich in eine andere Richtung zu drehen. Denn die Verwaltung schlägt vor, der Kulturausschuss möge nicht nur dem Rat empfehlen den Pacht- und Nutzungsvertrag nicht zu kündigen, es soll langfristig auch ein unbefristeter Vertrag angestrebt werden.

Verwaltung legt Übersicht der städtischen Kosten vor

Die Verwaltung hat die von der BGE geforderte Kostenübersicht vorgelegt. So bewegten sich die städtischen Zuschüsse in den Jahren 2017 bis 2020 zwischen gut 143.000 bis knapp 209.000 Euro. Ansonsten wird das Museum vom Verein PAN und der Stiftung betrieben. Die Stadt Emmerich stellt das Gebäude kostenfrei zur Verfügung.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass das PAN Kunstforum im Leitbild der Stadt Emmerich verankert ist und somit zur Kulturlandschaft gehörend zu erhalten sei. Zudem stelle das Museum und der darin befindliche Jüdische Kulturraum ein Alleinstellungsmerkmal in der Region dar.

Das sind die Schwerpunkte des Museums

Im Zuge einer modernen Stadtplanung soll der Erlebnisraum PAN für Touristen künftig besser erkennbar sein. Die Kultur dürfe als weicher Standortfaktor an dieser Stelle nicht unterschätzt werden.

Die Schwerpunkte ergeben sich durch die bestehende Plakatsammlung. So werden Plakatausstellungen mit international renommierten Künstlern initiiert; die Sammlung wird nutzbar gemacht für gestalterische und kunstwissenschaftlich begründete Ausstellungsprojekte; es findet eine kunstwissenschaftliche Aufarbeitung des Themas Plakat statt.

Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal

Ferner wird auf eine gattungsübergreifende Präsentation der bildenden Kunst von Malerei über Skulpturen und Collagen bis zur Fotographie Wert gelegt. Begleitend finden Formen wie Lesungen, Vorträge, Konzerte, Filmabende und Diskussionen Platz im PAN.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, erklärt die Verwaltung, sei die Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen; etwa in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal.