Emmerich. Streetart, Konzeptkunst, Plakate und blaue Schafe: 2022 haben die Verantwortlichen des PAN in Emmerich verschiedene Ausstellungen geplant.

2022 hat begonnen. Und für Freunde der schönen Künste hält das PAN in Emmerich einige spannende Ausstellungen bereit. Nur soviel: Es wird abwechslungsreich. Von Streetart und Konzeptkunst über renommierte Plakatkunst bis hin zu einem Wiedersehen mit einer bekannten Schafsherde gibt es in den Räumen der alten Lohmann-Fabrik in diesem Jahr viel zu sehen. Aktuell befindet sich das PAN noch in der Winterpause, doch ab 13. Januar öffnen sich die Türen wieder.

Während im Erdgeschoss dann noch ein wenig die aktuelle Ausstellung mit Plakaten aus der Sammlung von Ursel und Ernst Müller zu sehen sind, wird im Untergeschoss eine Sonderausstellung vorbereitet. Das PAN würdigt darin das Werk des Kölner Malers und Konzeptkünstlers Rolf-Jürgen Kirsch.

Künstler zeigt Unfallszenarien im PAN kunstforum in Emmerich

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Kirschs Werke zeigen Unfallszenarien. Stellen Beulen, Quetschungen und Falten dar. Und das in einer einzigartigen Stofflichkeit, dadurch dass er den traditionellen Faltenwurf aufgreift und die Verformungen verschiedener Stoffe aus nächster Nähe darstellt.

Gezeigt wird Anfang Februar die Werkschau des Künstlers unter dem Titel „Re_Animation_Die Schönheit der Zerstörung“. Ab dem 5. Februar ist die Schau in den Räumen des Plakatmuseums zu sehen. Bis 31. März wird das breite Spektrum der Mal- und Konzeptkunst in enger Zusammenarbeit mit dem Bonner Kurator Sven Nowak von Kunstnavigation gezeigt.

Streetart-Festival wird mehrere Wochen in Emmerich gastieren

Apropos Kunstnavigation: Das Künstlermanagement war schon mit im Boot als im Juli 111 Schaufensterpuppen, eingewickelt in rot-weißes Band die Emmericher Innenstadt eroberten. Gemeinsam mit dem PAN wird es auch 2022 eine besondere Aktion geben. Und das über mehrere Wochen. Ab April wird das PAN das Zentrum des Schaffens zahlreicher Streetart-Künstler. Zum Internationalem Streetart Festival wird es Ausstellungen, Workshops und vor allem auch einen Fokus auf die Jugendarbeit in Emmerich geben, die miteinbezogen werden soll.

So etwa an der Mash-Up-Wall, also einer großen Leinwand am PAN. Diese wird immer wieder neu von nationalen und internationalen Künstlern gestaltet. Eigentlich kann sich aber jeder hier verewigen: Kleben, kleistern, sprayen ist hier dann ausdrücklich erwünscht. Zuletzt, ebenfalls durch Sven Nowak organisiert, fand das Streetart Festival in Köln statt.

Bertamarie Reetz kommt mit Friedenherde und eigener Kunst

Das Blauschaf lässt wieder im PAN in Emmerich blicken.
Das Blauschaf lässt wieder im PAN in Emmerich blicken. © WAZ FotoPool | Lars Fröhlich

Für ihn und auch Reimund Sluyterman vom PAN passt es perfekt, Streetart hier zu präsentieren. Denn: „Streetart findet öffentlich statt und ist plakativ zu verstehen. Es geht darum, aufmerksam zu machen. So wie es auch Plakate tun“, sagt Nowack. Die Streetart soll bis Ende der Sommerferien laufen.

Auf der großen Ausstellungsfläche im Erdgeschoss des PAN werden 2022 zwei besondere Künstler ihre Arbeiten zeigen. So zum einen Bertamarie Reetz. Am 5. März feiert sie mit ihrer Ausstellung Eröffnung im PAN – zu der auch NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser kommen wird. Nicht nur die eigene, starke Malerei der Kölner Künstlerin wird im PAN ausgestellt, sondern auch die bekannte blauen Friedenherde mit den Blauschafen wird im PAN weiden. Verbunden sein mit der Ausstellung wird auch wieder ein Projekt aus der Creativ-Help GmbH, das sich dieses Mal um das Thema Ökologie drehen wird. Dazu passend wird es etwa Workshops geben.

Renommierter Plakat-Designer stellt seine Plakate im PAN aus

Form- und farbstarke Plakatkunst zieht dann ab Mai mit Götz Grämlich ins PAN. Der Grafik-Designer aus Heidelberg ist einer der renommiertesten Plakat-Designer Deutschlands und auch international eine anerkannte Größe. Neben seiner kundenbezogenen Projektarbeit als selbstständiger Grafik-Designer in unterschiedlichen kreativen Disziplinen, treibt ihn stets auch der Wille an, etwas in der Gesellschaft zu bewegen – was er mit seinen teils auch kritischen Plakaten stets schafft. Übrigens: Eines seiner Plakate ist 2022 im Kalender des PAN zu sehen.

>> Weitere Planungen

Mit welcher Kunst das PAN im Winter auftrumpfen wird, das steht noch nicht fest. Fest steht nur, dass es 2022 etwa die Kunstmesse Art’pu:l in Emmerich nicht geben wird. Reimund Sluyterman ist aber in Gespräch mit einem interessanten Sammler.

Diese hat Original-Plakate von Picasso gesammelt. Vielleicht gelingt es, diese nach Emmerich an die Agnetenstraße zu holen. Weitere Informationen zum PAN gibt es im Internet unter www.pan-forum.de nachzulesen.