Emmerich. Was Gewerbeansiedlungen angeht, sind Emmerichs Flächen aktuell erschöpft. Dabei erhält die Wirtschaftsförderung wöchentlich Anfragen.

Emmerich könnte wachsen. Vor allem hinsichtlich seiner Unternehmenswelt. „Nahezu wöchentlich gibt es Anfragen von Unternehmen, die sich gern in Emmerich ansiedeln wollen“, sagt Eline Hülkenberg, die gemeinsam mit Sara Kreipe bei der WFG für das Handlungsfeld Wirtschaftsförderung zuständig ist. Doch: „Das ist momentan schwer“, so Hülkenberg. „Die Kapazitäten sind erschöpft“.

Vor allem hinsichtlich großer Flächen. „Bestimmt zweimal in der Woche bekommen ich eine Anfrage für Ansiedlungen, die Grundstücke zwischen 500 und 40.000 Quadratmetern benötigen“, erzählt Hülkenberg. Emmerich, so sagt sie, sei einfach sehr gefragt. Vor allem wegen seiner Trimodalität – also seiner Anbindung an Schiene, Wasser und Autobahn. „Das höre ich einfach immer wieder von den Interessenten, dass sie sich deshalb genau auf unserem Stadtgebiet ansiedeln würden.“

Verantwortliche suchen mit der Lupe nach Flächen

Doch diese müsse sie leider vertrösten. „Wir sitzen schon mit der Lupe über den Stadtkarten und schauen uns jede ausgewiesene Freifläche genau an“, sagt auch Wirtschaftsförderin Sara Kreipe, die die Gewerbeflächenvermittlung und -entwicklung im Übrigen gemeinsam mit Stadt und EGE betreibt. Doch: Es sei aktuell einfach nichts zu finden.

In Sachen Ansiedlung muss es aber natürlich – was die Quadratmeterzahl angeht – nicht immer der große Wurf sein. Natürlich steht bei der WFG auch das Management innerstädtischer Flächen auf dem Tableau. Hier sind natürlich noch eher Flächen fürs Gewerbe zu genieren. Nur eben viel kleiner.

WFG besinnt sich auf die Bestandspfleger der Emmericher Unternehmen

Und somit fokussiert sich die WFG aktuell ein wenig anders: „Wir besinnen uns auf die Bestandspflege“, so Kreipe. Heißt: Die WFG hört nach, wie es den Unternehmen vor Ort geht und beweist stets ein offenes Ohr für Probleme.

So etwa wie jenes des Fachkräftemangels. Dieser wird in Emmerich nun in nächster Zeit in den Fokus rücken. „Wir haben eine Kampagne in Planung“, sagt Hülkenberg. Die auch gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort entwickelt werden soll. Diese haben schon entsprechende Fragebögen ausgefüllt.

Firmen sollen sich auf einem Portal vorstellen können

Ohnehin: Damit sich die Unternehmen – und Emmerich eben auch als Arbeitsstandort – besser präsentieren kann, möchte die WFG ein Online-Standort-Portal realisieren. Dort sollen sich die Unternehmen vorstellen können. „Und auch die offenen Stellen einsehbar sein“, schwebt Sara Kreipe vor. Ihr ist es künftig auch wichtig, die vielen Firmen der Stadt zu präsentieren und in den Fokus zu setzen. „Denn wir haben auch einige Global-Player dabei“, so Kreipe.

Natürlich soll auch weiterhin die Azubibörse dazu beitragen, Fachkräfte vor Ort in Emmerich zu sichern, ebenso könne man sich die Gründung eines Karrierenetzwerkes vorstellen.

WFG hilft auch in Sachen Fördermittel und Verwaltung weiter

Übrigens: Auch ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der WFG ist es, Unternehmen zum Beispiel in Sachen Fördermittel zu beraten. „Zudem verstehen wir uns als Lotsen in die Verwaltung“, sagt Hülkenberg. Der Draht der WFG in diese hinein, wenn es einmal um Anträge geht, ist manchmal kürzer und gezielter.

Alle wichtigen Ansprechpartner und auch Arbeitsfelder der WFG sind online einsehbar. Die Internetseite der WFG lautet wfg-emmerich.de.