Emmerich. Die EGE hat 23.000 Quadratmeter großes Areal erworben und bereitet es zur Vermarktung vor. Zudem zwei Flächen für Hafen-Erweiterung bekommen.

Große, freie Gewerbeflächen gibt es in Emmerich eigentlich nicht mehr. Eigentlich. Die Erschließungsgesellschaft (EGE) Emmerich hat nun an der Reeser Straße von Akzo Nobel ein 23.000 m2 großes Areal erworben und bereitet dieses auf. „Wir sind in Gesprächen. Es gibt Interessenten“, sagt Udo Jessner, Geschäftsführer der EGE.

Das Lohnunternehmen Marinus Hols sei gerade unter anderem dabei, bestehende Gebäude zu beseitigen. „Anschließend werden wir die Fläche als Gewerbefläche vermarkten“, so Jessner: „Das Areal liegt an der L7 und in Hafennähe – das ist sehr attraktiv. Es tut Emmerich gut, wenn man solche Brachflächen einer attraktiven Nutzung zuführen kann.“

Zweimal 10.000 m2 für den Hafen in Emmerich

Außerdem konnte für die Contargo Rhein-Waal GmbH eine Hafenerweiterung erreicht werden. 10.000 m2 konnten hinter Oleon am Ufer erworben werden. „Die werden gerade frei geräumt“, schildert Jessner. Zum Teil wurde die Fläche schon genutzt, aber anders. Nun sei die Fläche richtig ausgekoffert und aufbereitet worden, sodass hier demnächst Container stehen werden.

Weitere 10.000 m2 stehen dem Hafen nun an der Industriestraße 2 zur Verfügung: die ehemalige Melosch Recycling-Fläche. „Die alte Papiersortierthalle gehörte uns schon“, erklärt Jessner.

Nur Flächen ohne Altlasten erworben

Insgesamt hatten sich die Verhandlungen mit Akzo Nobel über Jahre gezogen und haben sich sehr schwierig gestaltet: „Die Verhandlungen habe ich schon von meinem Vorgänger übernommen. Das war eine sehr schwierige Geschichte. Da musste man aufpassen, dass man sich nicht Probleme einhandelte“, räumt Jessner ein.

Akzo Nobel hat weitere Flächen, die sie dem Unternehmen verkaufen möchte. Allerdings sind diese noch aus Kriegszeiten durch Altlasten belastet. Akzo wollte viele Jahre nur alle Fläche zusammen verkaufen: „Wir haben nur altlastenfreie Flächen erworben“, versichert Jessner und freut sich über den Durchbruch bei den Verhandlungen.

Ein längeres Prozedere wird hingegen die Erweiterung des Hafens auf der Landzunge zum Rhein hin. Hier sei zeitnah keine Erfolgsmeldung zu erwarten, so Jessner.