Emmerich. Man kann sich das Leben als Einzelhandelsstandort auch selbst schwer machen. Über Filialschließungen in Emmerich zu spekulieren ist ungeschickt.

Man darf sich wundern: Emmerich ist nicht gerade der Nabel der Welt, wenn es um den Einzelhandel geht. Daher darf sich die Stadt darüber freuen, dass gerade die größeren Lebensmittelketten nach wie vor präsent sind – vermutlich auch wegen der starken Kaufkraft aus den Niederlanden.

Spekulation entbehrt jeder Grundlage

Dass die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWE) jetzt mit einer Eingabe öffentlich über eine Filialschließung des Einzelhändlers Kaufland spekuliert, obwohl dies jeglicher Grundlage entbehrt, ist – milde ausgedrückt – ziemlich ungeschickt.

Verwaltung muss jetzt doofe Fragen stellen

Warum? Nur weil Kaufland in Goch eine Filiale schließen wird, soll dies auch auf Emmerich übertragbar sein? Aufgrund des Ratsbeschlusses muss die Stadtverwaltung nun Kontakt zum Unternehmen aufnehmen und doofe Fragen zum Verbleib in Emmerich stellen. Dies ist insofern peinlich, da man Kaufland einst eine deutliche Vergrößerung des Marktes an der Normannstraße nicht zugebilligt hatte. Man sieht schon die grinsenden Vertriebler von Kaufland vor sich, wenn die Wirtschaftsförderin aufmarschieren muss.

Emmerich macht sich das Leben als Einzelhandelsstandort selbst schwer.