Emmerich. DJ Drumcomplex alias Arnd Reichow aus Emmerich hat im PAN Kunstforum einen DJ-Gig aufgenommen, der weltweit abgerufen werden kann.
Die Corona-Pandemie und der damit einhergehende Lockdown hatten unterschiedliche Auswirkungen. „Es gab und gibt Branchen, die waren praktisch überhaupt nicht vom Lockdown betroffen“, so Irene Möllenbeck. „Andere Bereiche sind die absoluten Verlierer – dazu gehört die Kunstszene.“ Deshalb bestehe Handlungsbedarf. „Wir möchten Künstler im Rahmen unserer Möglichkeiten, so gut es geht, unterstützen“, sagt Möllenbeck.
Reihe soll in unregelmäßiger Form laufen
Die Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung PAN Kunstforum Niederrhein konnte nun mit weiteren Kuratoriumsmitgliedern wie Reimund Sluyterman sowie mit Johannes Diks und Sascha Tück vom Stiftungsvorstand eine neue Reihe vorstellen, die sich „Pan meets:...!“ nennt und zukünftig in unregelmäßiger Form laufen soll.
Wie der englische Titel verrät, wird das PAN mit unterschiedlichen Künstlern kooperieren. Als erster Gast wurde DJ Drumcomplex alias Arnd Reichow gewonnen. Der bekannte EmmericherTechno-Pionier wurde hart vom Lockdown getroffen. „Die Clubkultur hat sehr gelitten“, sagt Reichow, ohne dabei in eine depressive Grundstimmung zu verfallen. Das wäre auch gegen sein Naturell. Er blickt nach vorne. Er ist trotz allem optimistisch.
Weltweit Platten aufgelegt
Wenngleich Reichow, der vor Corona auf allen Kontinenten der Welt Platten aufgelegt hatte und die letzten Jahre hauptberuflich das DJ-Geschäft betrieb, auch deutliche finanzielle Einbußen hinnehmen musste. Bis heute ist die Club-Kultur nicht ansatzweise wieder auf normaler Betriebstemperatur. „Ich bin kein David Guetta, sondern ein mittelständischer Künstler, der davon leben kann“, sagt Reichow, der sich deswegen ausgesprochen freut, die Serie „Pan meets...!“ eröffnen zu dürfen.
Nick Merkert an der Kamera
Konkret bedeutet dies, dass in den Räumen des Museums ein rund einstündiges DJ-Set aufgenommen wurde. Nick Merkert installierte drei stationäre Kameras und bediente zusätzlich noch eine Handkamera. Aus dem so gewonnenen Material plus Außenaufnahmen mittels einer Drohne wurde dann der Beitrag zusammengeschnitten, der am Samstag, 26. Juni, ab 21 Uhr auf den Social-Media-Kanälen (zunächst vorrangig Facebook) vom PAN und von DJ Drumcomplex online gehen wird. Im Nachgang können weitere Veröffentlichungen etwa auf dem Youtube-Kanal der Stadt Emmerich, die ebenso wie die Sparkasse Rhein-Maas und die Rudolf-W. Stahr-Stiftung zu den Unterstützern der Aktion gehört, folgen.
Ausstellung sollte im Video vorkommen
Fans des Emmericher Techno-Elektro-DJs, der im Übrigen unlängst von einem Fachmagazin zu Deutschlands Produzent Nummer eins gewählt wurde, können sich auf einen tieferen und musikalisch ausgeklügelteren Sound aus den Hallen des PAN freuen. „Der Drehtag war spannend“, erinnert sich Reichow, der seit früher Jugend mit Sascha Tück bekannt ist. Das Vorstandsmitglied der Stiftung wiederum lotete dann mit Reichow aus, wie man zusammen ein Digitales Format auf die Beine stellen könnte.
Wichtig sei dabei gewesen, dass auch die aktuelle Ausstellung im PAN ihren Platz im Video finden würde. Das Ergebnis löst auf beiden Seiten Begeisterung aus. Irene Möllenbeck nennt die Zusammenarbeit gar eine Win-Win-Situation. „Wir können so das PAN einer neuen, vor allem jüngeren Zielgruppe näher bringen“, sagt sie. Arnd Reichow freut sich schon jetzt „auf das Feedback der Leute“, wenn sein DJ-Set aus seiner Heimatstadt ab 26. Juni weltweit abrufbar ist.