Emmerich-Elten. Bei der Planung für das Gelände hinter der Luitgardis-Schule und den Pavillon sind viele Dinge zu bedenken. Politik diskutiert am 11. Mai.
Der Pavillon der Luitgardis-Grundschule soll an den Kneipp-Verein Elten vermietet werden. Dies soll die Politik in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am Dienstag, 11. Mai, 17 Uhr, in der Aula der Gesamtschule beschließen. Die Eltener CDU hatte eine entsprechende Eingabe eingereicht. Zudem fordert sie eine komplette Umgestaltung des Areals zwischen der Bergstraße und der Schule. Der HFA soll deshalb auch beschließen, dass die Planung einer Platzumgestaltung im Herbst 2021 beginnen soll.
Der Pavillon im Schatten der Schule besteht aus vier Klassenräumen und einem Sanitärtrakt. Seit dem Auslaufen der Hauptschule wird das Gebäude eigentlich nicht mehr für die Schule benötigt; der verbliebenen Grundschule St. Luitgardis stehen reichlich Räumlichkeiten zu Verfügung.
Neue Halle bei den KBE entsteht
Aktuell nutzt der Fachbereich 7 (FB7) Arbeit und Soziales der Stadt Emmerich einen Raum zur Lagerung von Einrichtungsgegenständen und Geräten zur Ausstattung von Asyl-Wohnraum. Vermutlich im Frühjahr 2022 soll auf dem Gelände der Kommunalbetriebe Emmerich eine Halle errichtet werden, in der die Gegenstände dann untergebracht werden könnten. Bis dahin werde der Raum gebraucht, heißt es in der Ausschussvorlage.
Ein Raum wird auch für Lagerungen des Stadtarchivs genutzt, das aus allen Nähten platzt. Diese Unterbringung soll bis zur Abarbeitung des neuen Raumkonzepts der Verwaltung erhalten bleiben. Bekanntlich wird der Verwaltung das Post-Gebäude am Geistmarkt zur Verfügung stehen, was neue Möglichkeiten eröffnet.
Das TIK Theater nutzt einen Raum zur Lagerung von Aufführungs- und Bühnenelementen, welche für Schulaufführungen genutzt werden. Die Stadt betont, dass sie nicht verpflichtet sei, einen entsprechenden Raum vorzuhalten.
Neue Kapazitäten für die Stadt im Karl-Kaster-Haus
Der vierte Raum wird bereits durch den Kneipp-Verein genutzt: für Gymnastikkurse. Neben der CDU hatte auch der Verein schon mehrfach nachgefragt, ob nicht das gesamte Gebäude durch den Verein genutzt werden könnte.
Seit Anfang April steht der Stadt Emmerich auch das Karl-Kaster-Haus (ehemals Kolping-Bildungswerk) am Groendahlschen Weg zur Verfügung. Nach einem Ratsbeschluss aus 2017 trat die Stadt hier als Vermieter auf und hatte den bestehenden Mietvertrag übernommen. Inzwischen ist das Berufsbildungszentrum Kreis Kleve (BBZ) ausgezogen. Geplant ist hier eine gewerbliche Nutzung zu ermöglichen, aber das Gebäude könnte zwischenzeitlich als Lager für das Stadtarchiv und den FB7 genutzt werden, heißt es weiter. Auch Gegenstände des Jugendcafés am Brink werden im Zuge der Baumaßnahmen am Brink dort zwischengelagert.
Verwaltung schlägt der Politik zwei Miet-Optionen für Kneipp-Verein vor
Somit ergeben sich zwei Optionen. Variante 1: Der Kneipp-Verein mietet das komplette Gebäude ab Frühjahr 2022, wenn der FB7 in das neue KBE-Gebäude umgezogen ist; das Stadtarchiv könnte im Karl-Kaster-Haus einen Raum bekommen. Das TIK würde in dem Moment den Raum verlieren. Variante 2: Der Kneipp-Verein wird schon im Sommer 2021 Mieter aller Räume. FB7 und Stadtarchiv lagern im Karl-Kaster-Haus weiter. Dann würde das TIK schon in den Sommerferien den Raum entbehren müssen.
In jedem Fall schlägt die Verwaltung eine Vermietungsvariante an den Kneipp-Verein vorerst vor, die der Stadt noch kurzfristig Zugriff ermöglicht. Nämlich bis zu Fertigstellung des Umbaus/Neubaus der Gesamtschule. So kann sich die Verwaltung den Pavillon als Ausweichstandort für vier Klassen während der Bauphase sichern. Ist die Gesamtschule komplett fertiggestellt, könne man auch über eine andere Überlassungsvariante oder einen langfristigen Mietvertrag beraten.
>> Erweiterung der Kita-Plätze sollte zunächst geklärt werden
Die Verwaltung stimmt zudem der CDU zu, dass das Gesamtareal inklusive Parkplatz (27 Stellplätze), Grünfläche und Ascheplatz neugestaltet werden sollte. Allerdings gelte es hier bis Ende des Sommers noch die Entwicklung bei den Kindergartenplätzen abzuwarten. Es wurde bereits festgestellt, dass ein höherer Bedarf an Kita-Plätzen besteht. In Frage kommen eine Erweiterung des Familienzentrums St. Martinus, der Kita Rappelkiste oder ein Neubau. Derzeit wird eine Erweiterung bei St. Martinus mit der Kirche und dem Bistum abgestimmt.
Eine Erweiterung der Kita Rappelkiste wird aber parallel geprüft. Sollte es hier zu einer Erweiterung kommen, dann wirkt sich dies auf die Planung des genannten Areals aus, denn zusätzliche Parkplätze wären nötig. Entsprechend sollte die Neugestaltung des Geländes erst geplant werden, wenn feststeht, wie Kita-Platz-Erweiterung gemeistert wird. Die Politik kann im Rahmen der Haushaltsplanberatung 2022 diskutieren, wie viel man sich das kosten lassen will.