Emmerich. Fünf Brunnen und Mauerreste wurden am Brink in Emmerich gefunden. Der Neubau der Gesamtschule verzögert sich dadurch um fünf bis sechs Wochen.
Die archäologischen Funde am Brink werden den Neubau an der Gesamtschule am Brink insgesamt um fünf bis sechs Wochen verzögern. Das berichtet nun Stadtsprecher Tim Terhorst auf NRZ-Nachfrage.
Die Archäologen haben Mauerreste und fünf Brunnen gefunden. „Vier der fünf Brunnen stammen aus dem Spätmittelalter, etwa 14. bis 15. Jahrhundert“, so Terhorst. Der fünfte Brunnen sei vermutlich jünger oder es sei auf den alten Brunnen etwas Neues drauf gebaut worden.
Statik des Neubaus ist zum Teil neu zu berechnen
Mit den Archäologen und der Denkmalschutzbehörde sei abgestimmt worden, dass die Brunnen bis zur Tiefe des Kellerfundamentes des Gesamtschul-Neubaus abgetragen und die Reste mit entsprechendem Material verfüllt werden. Vorher werde natürlich alles dokumentiert.
Die Brunnen sind nicht erhaltenswert, weshalb sie nicht komplett aus dem Boden heraus geholt werden, was für die Statik des Neubaus sicherlich am besten wäre“, sagt Terhorst. Entsprechend sei die Statik nochmal in Teilen neu zu berechnen.
Mauerwerk lässt sich nicht mehr zuordnen
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Wie steht’s um das Mauerwerk? „Es lässt sich nicht mehr klar zuordnen, was das für Mauerwerke sind. Deshalb sind sie auch nicht mehr erhaltenswert“, berichtet Tim Terhorst. Die Mauern werden dokumentiert und entfernt.
Schon jetzt ist die Baustelle durch die archäologischen Funde um dreieinhalb Wochen verzögert. Zuletzt musste die ganze Baustelle für zwei Wochen stillgelegt werden, erklärt der Sprecher der Stadt Emmerich. Mit den jetzt noch anstehenden Arbeiten, die parallel zu den normalen Bauarbeiten verlaufen und diese auch beeinflussen, sei mit fünf bis sechs Wochen Verzögerung insgesamt zu rechnen.
Auch Corona und Terhorst-Mosaik verursachten Verzögerungen
Schon die Bergung des Bernd-Terhorst-Mosaiks sowie die Corona-Pandemie haben deutliche Verzögerungen bewirkt. Der Neubau wird also womöglich nicht pünktlich fertig werden und es sei zu prüfen, ob die Schüler übergangsweise alternativ untergebracht werden müssen.