Emmerich. . Der Neubau am Brink für die Gesamtschule Emmerich würde fast 17 Millionen Euro kosten, wenn der Rat den Empfehlungen der Ausschüsse folgt.
Der Schulausschuss sowie der Haupt- und Finanzausschuss haben am Dienstag das Konzept für den Neubau des Brink-Gebäudes für die Gesamtschule Emmerich dem Rat empfohlen. Der Rat wird sehr wahrscheinlich am 9. April dann beschließen. In der Schulplanungskommission, so Bürgermeister Peter Hinze, hätten die Pläne „breite Zustimmung“ gefunden.
Die Kosten werden auf gut 16.970.000 Euro taxiert. Nach aktuellem Bauindex entspreche dies einem Plus von über 1,3 Millionen Euro, so Architekt Simon Gellert von der Hausmann Architekten GmbH.
Neue Platz-Situation vor dem Juca-Eingang
Stefan Kastner von 3 Plus Freiraumplaner stellte die Planungen rund um das neue Gebäude vor. Wie in der Skizze zu sehen, bildet der Schulhof das Herz der Planung. Der besondere Baumbestand soll weitestgehend erhalten bleiben. Ein großer Parkplatz entsteht an der Wollenweberstraße. Insgesamt sind 48 Stellplätze und drei für Kurzparker vorgesehen.
Von der Straße Brink aus wird der Durchgang zum Schulhof recht luftig, sodass eine neue Platzsituation unmittelbar vor dem neuen Eingang zum Jugendcafé am Brink (Juca) entsteht. Vor dem alten Hauptschulgebäude wird der eingezäunte Rad-Stellplatz für 204 Fietsen errichtet. Abends werden die Wege gut beleuchtet sein.
Stinken nicht: SPD wünscht sich trockene Schüler
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Allein der Außenbereich wird etwa 1,67 Millionen Euro kosten. Offen ist noch, ob ein überdachter Übergang vom neuen Brink-Gebäude zum dann renovierten Gebäude Paaltjessteege gebaut werden soll. Dieser würde mit gut 128.000 Euro zu Buche schlagen. „Der Wetterschutzgang ist für die SPD durchaus ein Thema. Ich kann aus Erfahrung sagen: Nassgeregnete Schüler stinken“, sagte Ludger Gerritschen.
Simon Gellert ging dann auf die konkrete Gebäude-Planung ein, die sich in der Aufteilung im Wesentlichen nicht geändert hat. Von der Bruttofläche von knapp 5800 m² bleiben 88,1 % als Nettofläche; dabei nur 9,6 % Verkehrsfläche, was sehr effizient sei.
Foyer und Mensa sind multifunktional
Rund um den Lichthof im Zentrum bilden sich im Erdgeschoss Foyer, Juca, WC, Küche und Mensa. Der offene Bereich kann multifunktional genutzt werden.
In der ersten Etage kommen die Schulverwaltung und die Jahrgangsstufe fünf unter. In der zweiten Etage die Stufen sechs und sieben. Die Unterrichtsbereiche werden mit Differenzierungszonen und -räumen ergänzt. Im Keller befinden sich Lagerräume.
Die Option für weitere Etage wird erhalten
Die Wände werden nicht tragend geplant, sodass ein späterer Umbau möglich bleibt. Auch hat der Ausschuss eine Ertüchtigung des Rohbaus für 47.600 Euro empfohlen, sodass in Zukunft der Bau einer weiteren Etage möglich wäre.
Die Genehmigungsplanung ist nun einen Monat im Verzug. In den Sommerferien steht der Abbruch des bestehenden Gebäudes an. Der Verzug soll insgesamt aufgeholt werden: Bis zum 27. Juli 2021 muss der Bau aber fertiggestellt sein.
>> TERHORST-MOSAIK BLEIBT NICHT ERHALTEN
Nicht erhalten wird das Mosaik von Bernd Terhorst, das nicht unter Denkmalschutz steht. Es würde fast 34.000 Euro kosten es abzubauen und wieder aufzubauen.
Die Klassenräume werden nicht mehr mit Waschbecken ausgestattet. In Zeiten von elektronischen Tafeln werden diese nicht mehr gebraucht. Wasser gibt’s bei Bedarf im WC.