Emmerich. Mittelalterliche- und spätmittelalterliche Funde an der Gesamtschule Emmerich: Archäologen graben nächste Woche weiter. Bauarbeiten gehen weiter.
Die archäologischen Ausgrabungen an der Gesamtschule am Brink werden in der kommenden Woche noch fortgesetzt werden müssen. „Das Grabungsteam wird nochmal verstärkt“, verrät Stephan Glapski, Leiter des Fachbereiches Immobilien bei der Stadt Emmerich. Die Befunde werden für den Landschaftsverband Rheinland dann dokumentiert. Sofern kein „gravierender Erhaltungsbefund“ besteht, könne die Baustelle dann wieder komplett freigegeben werden. Abwarten.
Die Bauarbeiten können aber derweil fortgesetzt werden. Da nur ein Viertel des Areals betroffen ist, könne höchstens von einer Behinderung der Arbeiten gesprochen werden, berichtet Glapski. Also: kein Stillstand.
Gebäudeflügel und Bodenbelag entdeckt
Was wurde gefunden? Ein spätmitterlalterlicher Gebäudeflügel (also grob 1250 bis 1500) mit einem Bodenbelag konnte aufgetan werden. Ein Teil einer Dreiflügelanlage. Die Nutzung des Gebäudes ist noch nicht geklärt. Im 19. Jahrhundert ist hier ein neues Gebäude entstanden. Inwieweit sich ältere Befunde noch unter den nun entdeckten Elementen befinden, sei noch unklar.
Auch wurden zwei mittelalterliche Brunnen aufgedeckt, die bisher nicht dokumentiert waren.
Kreuzherrenkloster stand wohl weiter Richtung Neuer Steinweg
Die Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland lief über den durch die Stadt Emmerich beauftragen Archäologen. Der Befund wird in seiner Gesamtheit freigelegt und dokumentiert: „Das wird in der kommenden Woche abgeschlossen“, schildert Stephan Glapski.
Leser Bernhard Flür hat nach der NRZ- Berichterstattung auf Hinweise aus dem Buch „1200 Jahre Gymnasium Emmerich“ verwiesen. Demnach kann es sich bei den Funden nicht um die Kreuzherrenkloster handeln. Diese dürfte sich weiter in Richtung Neuer Steinweg befunden haben.