Emmerich/Kleve/Kranenburg. Der Nabu möchte das Bundesprojekt zur Förderung heimischer Wildfpflanzen auch ohne Kofinanzierung Kranenburgs nach Kleve und Emmerich holen.
Dass die Kranenburger Politik das Bundesprojekt zur Förderung der heimischen Wildpflanzen finanziell nicht unterstützen möchte, ist zwar ein Schritt zurück, dennoch hält die Nabu-Naturschutzstation an ihrer Absicht fest: „Wir werden den Antrag auch ohne Kranenburg stellen“, kündigt Geschäftsführer Dietrich Cerff an.
Wie berichtet möchte der Nabu ein Bundesprojekt in die Region holen, wodurch heimische Wildpflanzen im hiesigen Handel vorrätig als herangezogene Staudenware erhältlich sein sollen. Somit würden zertifizierte insektenfreundliche Pflanzen aus der Region zum Kauf angeboten.
Nabu will den fehlenden Anteil Kranenburgs anders finanzieren
Ein Großteil der 637.000 Euro würden für das Projekt aus Bundesmitteln fließen. 74.950 Euro soll der Kreis Kleve beisteuern. Kommunale Partner müssten 27.500 Euro über sechs Jahre finanzieren. Der Nabu hatte die Städte Kleve, Emmerich und Kranenburg im Sinn. Kleve und Emmerich lassen sich dafür wohl begeistern, Kranenburg hat abgelehnt. Der Nabu wird sich nun um Mittel für den ausbleibenden Teil von Kranenburg kümmern.
Das Projekt würde viele Vorteile mit sich bringen: Heimische Insekten würden größere Nahrungsbestände vorfinden; private Gartenbesitzer bekämen eine größere Auswahl zur bienenfreundlichen Gestaltung der Blühstreifen; die Stauden wären einpflanzbereit sofort verfügbar; ein regionaler Markt für Regio-Pflanzgut mit kurzen Wegen würde gefördert; auch eine nachhaltige Wissensvermittlung wäre Teil des Projektes.