Isselburg. Die Isselburger CDU setzt sich für Fahrradstraßen ein. Entsprechender Prüfauftrag ist verabschiedet worden. Welche Straßen dabei im Blick sind.
Für Frank Häusler liegen Vorteile von Fahrradstraßen auf der Hand. „Es gibt viele positive Dinge“, sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU. „Die Verkehrssicherheit ist aber der Hauptaspekt.“
Sitzung des Ausschusses für Planung, Vergabe und Verkehr
Deshalb hatten die Christdemokraten für die jüngste Sitzung des Ausschusses für Planung, Vergabe und Wirtschaft einen entsprechenden Antrag formuliert. Und stießen damit bei den anderen Parteien offene Türen ein. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Verwaltung beauftragt wird, festzustellen, ob Fahrradstraßen bei den von der CDU vorgeschlagenen Straßen umsetzbar sind. Zudem sind die Kosten für die Beschilderung und eventuelle Markierung überschlägig zu ermitteln. Des Weiteren wird geprüft, ob Fördermittel für die Einrichtung von Fahrradstraßen verfügbar sind.
Zustimmung von der SPD
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„Wir sind uneingeschränkt dafür, dass es geprüft wird“, signalisierte Felix Kleideiter (SPD) die Zustimmung seiner Fraktion. Nicht ganz so euphorisch zeigten sich die Vertreter der FDP. „Die Gemeinde-Prüfungsanstalt hat ja auch angemerkt, dass wir kein vernünftiges Verkehrswegekonzept haben“, meinte Theo Nieland, der lieber eben auf so ein Konzept warten würde.
Frank Häusler will nicht auf Wirtschaftswegekonzept warten
Das sah Häusler anders. „Wenn wir auf ein Wirtschaftswegekonzept warten, sind wir nachher 20 Jahre weiter“, meinte der CDU-Fraktionschef, der in diesem Sinne auch Unterstützung von seinem Pendant auf Seiten der Sozialdemokraten erhielt. „In den vergangenen Jahrzehnten wurden der Automobilgesellschaft viele Rechte und Vorteile gewährt. Da sollten wir heute schon umdenken“, merkte Dr. Theodor Beine in seiner Funktion als Ausschuss-Vorsitzender an.
Konkrete Straßen im Fokus
Konkret wurde im Ausschuss auch über die möglichen Fahrradstraßen diskutiert. Die CDU hatte Dierteweg, Pferdehorster Straße sowie Kapellendeich/Regniet vorgeschlagen. „Diese Straßen werden lebhaft von Fahrradfahrern genutzt, außerdem dienen diese aber auch vielen Autofahrern als Schleichweg und Abkürzung“, hieß es dazu im Antrag.
Johannes Epping von der FDP brachte zudem noch die Millinger Straße und die Straße Springerlei ins Spiel. „Die Millinger Straße ist zudem ja auch ein häufig genutzter Schulweg“, unterstrich Thomas Bertram (CDU) diesen Vorschlag. Zwischenzeitlich kam in der Diskussion auch die Meinung auf, grundsätzlich alle Straßen in Isselburg auf Tauglichkeit zur Fahrradstraße zu prüfen. „Wir sollten nicht alle auf einmal angehen, sondern mit drei oder vier Straßen starten“, meinte Beine, der mit diesem Ansinnen die Mehrheit der Ausschussmitglieder hinter sich wusste.
Verwaltung soll Ergebnisse nach Prüfung vorstellen
Alle genannten Straßen verfügen übrigens nicht über einen separaten Fahrradweg, so dass es immer wieder zu gefährlichen Situationen kommen kann. „Neben der Verkehrssicherheit und Attraktivitätssteigerung ist zudem der ökologische Aspekt zu bedenken“, so Häusler. „Fahrradstraßen können unterschiedlich ausgestaltet sein und somit an die Bedürfnisse Isselburgs angepasst werden.“
Nach Abschluss der Prüfungen soll die Verwaltung die Ergebnisse dann ebenfalls auf einer Sitzung des zuständigen Fachausschusses vorstellen.
>> FDP-Antrag in anderen Ausschuss verschoben
Zur Dachbegrünung von Buswartehäuschen hatte die FDP-Fraktion einen entsprechenden Antrag im Ausschuss für Planung, Vergabe und Wirtschaft gestellt. Bürgermeister Michael Carbanje wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass es einen ähnlich gelagerten Antrag von Bündnis 90/Die Grünen gebe, der allerdings im Bau- und Umweltausschuss behandelt wird.
Auf Anregung des Bürgermeisters wurde der Tagesordnungspunkt daraufhin in die nächste Sitzung des Bau- und Umweltausschusses verschoben. Der öffentliche Teil der Sitzung am Mittwoch, 11. September, beginnt um 17.30 Uhr in der Mensa der Verbundschule am Stromberg.