Isselburg. Über die Planung des Feuerwehrgerätehauses in Isselburg wird erneut im Planungsausschuss diskutiert. Der Bürgermeister spricht ein Machtwort.
Ob es nur Wortklaubereien waren, sei mal dahin gestellt. Aber zwischenzeitlich waren die Aussagen zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses für den Löschzug Isselburg schon extrem unterschiedlich. Am Ende des Tagesordnungspunktes in der Sitzung des zuständigen Fachausschusses gab es allerdings dann doch eine sehr breite Mehrheit.
Felix Kleideiter will in Planung einbezogen werden
Felix Kleideiter (SPD) mahnte an, dass er in die Planung des Gebäudes als Mitglied des Ausschusses für Planung, Vergabe und Wirtschaft von Beginn an involviert sein möchte. „Ich möchte wissen, warum etwas so oder so geplant wird. Genau wegen solcher Sachen ist dieser Ausschuss ja eingerichtet worden“, sagte er.
Frank Häusler möchte erst fertige Planung vorgestellt bekommen
Frank Häusler (CDU) wies genau dies für seine Fraktion zurück. Vielmehr war das Ansinnen der Christdemokraten, dass der Planer mit den Feuerwehrkameraden tätig werden solle, das erarbeitete Ergebnis könne dann im Fachausschuss vorgestellt werden.
Dave Welling nennt rechtliche Vorgaben
„Es gibt ganz grundsätzlich rechtliche Vorgaben und es sind meistens nur kleine Details, über die diskutiert werden kann“, meinte Bauamtschef Dave Welling. „Ich tue mich aber schwer, den gesamten Planungs- und Vergabeausschuss an der Planung zu beteiligen.“
Michael Carbanje spricht klare Worte
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Bürgermeister Michael Carbanje wurde dann zum Abschluss deutlicher und sprach ein Machtwort: „Der Ausschuss wird informiert, aber nicht in die Planung eingebunden.“
Johannes Epping signalisiert Zustimmung
Die CDU akklamierte Zustimmung. „So ist der richtige Weg“, pflichtete auch Johannes Epping (FDP) bei.
Ein Antrag der Grünen-Fraktion hatte die Diskussion überhaupt erst ins Rollen gebracht. Drei Punkte waren ihnen wichtig: Erstens sollte das zukünftige Gebäude mit einer Wärmepumpe zu Heizzwecken ausgerüstet werden, damit einhergehend soll eine Fußbodenheizung installiert werden. Zweitens wird unterstützend eine Solarthermieanlage auf Ständerwerk über dem Gründach installiert. Als letztes solle zudem die notwendige elektrische Energie durch 100 Prozent Ökostrom abgedeckt werden.
Johann Radstaak weist auf denkmalgeschützte Umgebung hin
„Ein Gründach und Solaranlage halte ich nicht für vereinbar“, lautete eine Einschätzung von Kleideiter. Sein Fraktionskollege Johann Radstaak wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass die Umgebung mit altem Stadtturm und St. Bartholomäus-Kirche denkmalgeschützt sei. „Wir sind rechtlich an diese Vorgaben gebunden“, lautete die Replik des Bauamtschefs Welling.
Theo Nieland hat Probleme mit Fußbodenheizung
Theo Nieland (FDP) sah eine Fußbodenheizung nur für die Sozial-Räume des Feuerwehrgerätehauses als eine praktikable Lösung.
Alexander Herzberg erinnert an bestehende Verträge
Zum Ansinnen Ökostrom erklärte Beigeordneter Alexander Herzberg, dass die Stadt im Bereich Energieversorgung über gültige Verträge verfüge.
Sowohl Ausschussvorsitzender Dr. Theodor Beine (SPD) als auch Bürgermeister Michael Carbanje regten an, dass die Vorschläge der Grünen an den zukünftigen Planer weitergegeben werden. „Die Stadt Isselburg ist immer bestrebt, ökologisch und effizient zu planen“, so Carbanje.
Thomas Bertram stimmt gegen den Beschlussvorschlag
Lediglich Thomas Bertram konnte sich mit dem Beschlussvorschlag dann doch nicht anfreunden. Der Christdemokrat stimmte gegen den Antrag, da er sich gegen die Solarthermieanlage auf Ständerwerk aussprach, da das Gründach bereits beschlossen wurde. Zudem gab es noch eine weitere Enthaltung. Alle anderen Ausschussmitglieder votierten mit Ja.
Markus Berning verfolgt die Diskussion
Interessiert verfolgte aus den Zuschauerrängen auch Isselburgs Wehrleiter Markus Berning die Diskussion im Ausschuss. Aktuell gibt es einen Gruppe von Feuerwehrmännern, die sich Gedanken über Lösungen, Abläufe und Einrichtung zur Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses macht.
„Kameraden des Löschzugs Isselburg haben sich einige Neubauten von Feuerwehrgerätehäusern in der Umgebung angeschaut und dabei mitgenommen, was gut und was vielleicht nicht gut war“, konkretisierte Berning.