Duisburg. Über 7000 Menschen hat das Diakoniewerk Duisburg 2023 beraten, qualifiziert, betreut. Warum Parteien Interesse zeigen und was 2024 geplant ist.

Unsere Arbeit fängt schon vor der Geburt an und reicht bis ans Lebensende – so beschreibt Barbara Montag die „biografische Versorgungskette“ des Diakoniewerks Duisburg. Die Pfarrerin ist seit dem letzten Jahr neue Geschäftsführerin und stellte jetzt erstmals den Jahresbericht vor.

„Wir unterstützen, beraten, begleiten und qualifizieren Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die oft nicht gehört werden. Und wir setzen uns für diese Menschen ein, mit Hilfsangeboten, die Sichtbarkeit verdienen, damit auch die Ausgegrenzten der Gesellschaft wieder sichtbar werden bzw. sichtbar bleiben“, so Montag. Das Motto des Jahres 2023 „Unerhört?! Wir bleiben sichtbar“ gelte unabhängig von Herkunft, Religion, Nationalität oder Portemonnaie.

Diakoniewerk Duisburg: Geschäftsführerin will in der Sozialpolitik Akzente setzen

Dabei „riecht es nicht immer nach Rosen“ im mitunter harten Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betont die Geschäftsführerin. Für sie, aber auch für die Klienten des Diakoniewerks will Montag künftig auch in der Politik Duftmarken setzen, aber auf ihre eigene Art.

Schnell hätten Parteien ihre Fühler ausgestreckt, sie will sich aber nicht vereinnahmen lassen, parteilich neutral agieren, „das Diakoniewerk steht für Fachlichkeit, für Qualität“. Auf kommunaler Ebene und im Land will sie sich sozialpolitisch einbringen, sei es mit Demos wie im vergangenen Jahr, mit Briefen, vor allem aber „mit einer gewissen Trotzkraft“.

7000 Beratungen im vergangenen Jahr

Über 7000 Menschen haben sich im vergangenen Jahr an das Diakoniewerk Duisburg gewendet, 556 von ihnen werden in stationären und teilstationären Einrichtungen betreut, fasst der Jahresbericht zusammen. Seit 45 Jahren agiere das gemeinnützige Unternehmen zugunsten der Duisburger, vor allem zugunsten der Menschen am Rande der Gesellschaft, so Montag. „Wir sind ein Player in der Stadt!“

Das Diakoniewerk beschäftigt 551 Mitarbeitende an Dutzenden Standorten in der Stadt. Zielgruppen sind Wohnungslose, Geflüchtete, Haftentlassene, Suchtkranke, psychisch Kranke, arbeitslose Jugendliche, Kinder und Familien mit verschiedenen Problemen.

Die Angebote reichen von Familienhilfen über Wiedereingliederungs- und Ausbildungsmöglichkeiten bis zu familiennahen Unterbringungsformen für Kinder. Zwei Sozial-Kaufhäuser, eine Malerei, eine Tischlerei sowie ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb gehören zum Unternehmen.

Eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe und zwei Einrichtungen für sucht- und psychisch Kranke haben 2023 ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Das Streetwork- und Kontaktcafé pro Kids für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es seit über 20 Jahren. Neu im Angebot ist das Quartiersangebot für Familien „Mittendrin in Hochfeld“.

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>> DIAKONIEWERK PLANT ERNEUT „WEIHNACHTSFEIER FÜR ALLE“

  • Die Premiere der Weihnachtsfeier für alle im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg, bilanziert das Diakoniewerk. Diese kostenfreie Feier für arme und einsame Menschen soll nun regelmäßig in Duisburg organisiert werden.
  • Der Termin für 2024 steht schon fest: Gefeiert wird am 17. Dezember ab 16 Uhr. Für das musikalische Programm und das leibliche Wohl sind Geldspenden willkommen.
  • Spendenkonto: Diakoniewerk Duisburg GmbH KD-Bank (Bank für Kirche und Diakonie) Stichwort: „Weihnachtsfeier für alle 2024“ IBAN: DE 5135 0601 9000 0051 5515 BIC: GENODED1DKD

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