Duisburg. Ufos auf dem Dellplatz: Die Rhein-Oper zelebrierte in Duisburg ein stadtfestartiges Event zu Schuberts „Winterreise“. Viele Fotos im Text.

Mit einer „Duisburger Version“ von Franz Schuberts Liederzyklus „Die Winterreise“ startete die Deutsche Oper am Rhein in die Frühlings-Saison ihrer beliebten UFO-Projekte. Aber nicht in der kleinen mobilen, einer Raumsonde ähnlichen Spielstätte, sondern in großem Rahmen auf dem Dellplatz mit einer Open-Air-Veranstaltung, an der sich an die 250 Mitwirkende im Alter von acht bis 85 Jahren beteiligten.

Die Außenspielstätte der Rheinoper wird in den nächsten Wochen auf dem Dellplatz bleiben und zu vielen weiteren Produktionen in unterschiedlichen Formaten einladen. So bereits am 16. März mit einem Mitmach-Tanz-Marathon.

Rhein-Oper in Duisburg: Schuberts Winterreise im Ufo

Diesmal widmeten sich sieben Duisburger Chöre und Instrumentalensembles zur Verabschiedung des Winters Schuberts düsteren, um Einsamkeit, Kälte und Liebesverlangen kreisenden Liederzyklus. Zum Teil im Original, zum Teil in eigenen Arrangements, ergänzt durch eine Reihe selbst kreierter Lieder.

Der Bariton Richard Šveda und Lisa Lieske, Solistin des Kinderchors der Rheinoper, und der Chor des Hildegardis-Gymnasiums blieben den Originalen nahe. Auch die Evangelischen Posaunenchöre, der Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein und die „Vielhomonie Rhein-Ruhr“ orientierten sich in ihren Arrangements an den Vorlagen. „Der greise Kopf“ inspirierte den Projektchor „Akzente“ des Musik-Kollegs Duisburg Hamborn zu einer eigenwilligen Neukomposition an.

Die UFOs der Deutschen Oper am Rhein bleiben noch ein paar Wochen auf dem Dellplatz in Duisburg stehen.
Die UFOs der Deutschen Oper am Rhein bleiben noch ein paar Wochen auf dem Dellplatz in Duisburg stehen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Kinder- und Jugendensembles mit eigenen Songs dabei

Eigene Songs steuerten die Grundschule Klosterstraße, die Kinder- und Jugendensembles „Bahtalo“ sowie der „Stattchor“ bei, teilweise mit tänzerischen Einlagen. Laura Brannath und Sebastian Ludwig sekundierten am Klavier und der Tänzer Yoav Bosidan vertiefte choreografisch die Liedbeiträge von Richard Šveda.

Konstantin Dupelius besorgte die Arrangements und Theresa von Halle sowie Elise Schobeß inszenierten das Event. Anil Özalp aus dem international bunt gemischten Jugendensemble „Bahtalo“ schloss mit dem „Leiermann“ den Schubert-Reigen nachdenklich ab, bevor mit dem Eigensong „Unsere Stadt“ zur Nachfeier aufgerufen wurde.

Neue Ufo-Landungen sind geplant

Das ließ sich das zahlreiche Publikum nicht zweimal sagen und so mündete die Aktion in ein kleines Stadtfest. Dass ein großer Platz keine idealen akustischen Voraussetzungen für die intimen Lieder Schuberts bietet, spielte angesichts des großen Engagements und der kreativen Fantasie aller Mitwirkenden keine Rolle. Und so darf man sich auf die nächsten UFO-Landungen auf dem Dellplatz freuen.

Weitere Infos zu Ufo, dem Projekt „Junge Oper Urban“ und Terminen stehen auf der Webseite der Deutschen Oper am Rhein.

Auch interessant