Duisburg/Düsseldorf. Die Rheinoper stockt die Zahl der Aufführungen in Duisburg deutlich auf. Auf welche neuen Produktionen sich Opern- und Ballettfans freuen können.
„Das Publikum ist wieder da!“, frohlockt Intendant Christoph Meyer, als er das neue Saisonprogramm der Deutschen Oper am Rhein vorstellt. Nach den Dürreperioden der Pandemie habe die Rheinoper sowohl in Düsseldorf als auch Duisburg mit einer aktuellen Platzauslastung von etwa 72 Prozent das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht. Mit zusätzlichen Formaten und der Aufstockung der Duisburger Aufführungen von 80 auf 90 Vorstellungen (gegenüber 180 Abenden in Düsseldorf) sollen künftig mindestens 75 Prozent erreicht werden.
Zum Erfolg hätten nicht zuletzt Aktionen wie „Zahl so viel du willst“ und Probe-Abos beigetragen. Auch finanziell sehe man mit dem Etat von 58 Millionen Euro trotz Inflation und bevorstehender Tariferhöhungen positiv in die Zukunft.
Oper: Erfolgreiche, aber umstrittene Inszenierung kommt nach Duisburg
In ihrer letzten Saison am Rhein werden Generalmusikdirektor Axel Kober und Ballettdirektor Demis Volpi elf Neuproduktionen in der Oper und vier neue Programme im Ballett präsentieren. Star-Regisseur Michael Thalheimer ist gleich mit zwei großen Werken vertreten, mit Wagners „Parsifal“ zum Auftakt des Premierenreigens am 17. September sowie mit Tschaikowskys „Eugen Onegin“ am 20. Februar. Beide Stücke sind zunächst allerdings nur in Düsseldorf zu sehen.
In Duisburg geht es am 26. August mit dem traditionellen Theaterfest los. Am 29. September kommen dann auch die Duisburger Opernfreunde in den Genuss von Barrie Koskys erfolgreicher, wenn auch nicht unumstrittener Inszenierung von Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“. Gegen Ende der Saison öffnet sich hier auch der Vorhang zu einer Neuproduktion von Abrahams Operette „Märchen im Grand Hotel“ (8. Mai 2024). Und mit Jerry Bocks „Anatevka“ wagt man sich am 18. Mai 2024 in Düsseldorf auf das bisher ungewohnte Terrain des Musicals.
Ein ambitioniertes Highlight markiert in Düsseldorf die Uraufführung der neuen Oper „Septembersonate“ von Manfred Trojahn (3. Dezember). In Duisburg darf man sich auf die Übernahme des „Barbiers von Sevilla“ sowie die Neuproduktion von Leoš Janáčeks Oper „Jenufa“ in der Regie von Tatjana Gürbaca freuen. Eine konzertante Produktion von Bellinis Belcanto-Reißer „I Capuleti e I Montecchi“ wird in beiden Häusern im März und April geboten.
Ballett: „True Crime“ von Demis Volpi und Hege Haagenrud
Vier abendfüllende Stücke stehen im Mittelpunkt der Ballett-Saison. Neben den Duisburger Übernahmen von Demis Volpis Choreografien der „Giselle“ (2. September) und des „Krabat“ (1. Juni 2024) sind für Düsseldorf zwei neue Ballette vorgesehen, „Surrogate Cities“ von Demis Volpi (26. April) sowie Dominique Dumais‘ Tanzstück „A Kiss to the World“ (20. Januar). Die „Drei Meister“ Balanchine, van Manen und Forsythe sind in einer Trias ab dem 6. Oktober in Düsseldorf zu sehen. Eine Gemeinschaftsarbeit von Volpi und Hege Haagenrud wird unter dem Titel „True Crime“ ab dem 7. März in Düsseldorf und ab dem 22. März in Duisburg gezeigt.
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Mit großem Engagement und weiteren Formaten wird auch das Kinder- und Jugendtheater gepflegt. Sowohl in der Oper, darunter mit den Duisburger Übernahmen von Lucia Ronchettis „Das Fliegende Klassenzimmer“ (24. Oktober) und Moritz Eggerts „Iwein Löwenherz“ (19. Januar) sowie vielen Ufo-Projekten, als auch im Ballettbereich mit vielen interaktiven Mitmachangeboten.
Der Kartenverkauf für die gesamte Saison ist eröffnet. Infos und Tickets: www.operamrhein.de.