Duisburg. Duisburgs Autobahnen sind wegen ihrer Baustellen Stau-Fallen. 3 Abschnitte liegen laut ADAC-Ranking im deutschen Spitzenfeld – beim Stillstand.
Diese Ergebnisse der ADAC-Staubilanz 2023 dürften all jene nicht überraschen, die im Vorjahr versucht haben, trotz der zahlreichen Dauer-, Mega- und Parallel-Baustellen mit dem Pkw auf Duisburger Straßen und Autobahnen voranzukommen: Selbst in der Horror-Bilanz für Nordrhein-Westfalen, wo der Automobilclub 2023 mehr als ein Drittel aller deutschen Staus zählte (wir berichteten), sticht Duisburg mit seinen vielen Autobahn-Kilometern mehrmals hervor.
So haben gleich vier der zehn am stärksten belasteten NRW-Autobahnen Duisburger Abschnitte: A3, A40, A42 und A59.
ADAC-Staubilanz 2023: Tausende Staus auf A3, A40, A42 und A59
Ganz oben in der Liste der „Top-10-Stauabschnitte“ steht laut ADAC-Auswertung die A42 zwischen Kamp-Lintfort und Dortmund mit 12.639 „Stauereignissen“. Der etwa neun Kilometer lange Abschnitt zwischen Duisburg-Baerl und -Neumühl hatte daran sicher großen Anteil: Erst Ende November war die A42-Mega-Baustelle im Stadtnorden, die Pendler seit 2015 durch verengte Spuren, Umleitungen und Staus eingeschränkt hatte, Geschichte.
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- A59-Ausbau: Wie marode ist die Berliner Brücke wirklich?
- Breitscheid bis Wedau: A3 soll in Duisburg achtspurig werden
- A59: Vier Jahre Großbaustelle im Duisburger Süden
Auf Rang 4 des Negativ-Rankings liegt der A40-Abschnitt Duisburg–Essen (7178 Stauereignisse). In Duisburg liegen hier mit der A40-Rheinbrücke und dem Kreuz Kaiserberg (A3/A40) gleich zwei Dauer-Großbaustellen auf dem Weg.
Der kurze A59-Abschnitt von Duisburg nach Dinslaken ist die bei Duisburgern und Pendlern wohl bekannteste Staufalle der Stadtautobahn: Allein in diesem Bereich zählte der ADAC im Vorjahr 7150 Stau-Ereignisse (Rang 5). (>> Meldung zur aktuellen Sperrung vom 5.2.204: A59 nun erneut gesperrt – das müssen Autofahrer diesmal wissen)
Fast schon überraschend: Die A3 landet mit dem langen Abschnitt Köln–Oberhausen lediglich auf Rang 9 dieses Vergleichs, trotz der gewaltigen Bauvorhaben im Kreuz Kaiserberg. Der Ende 2022 gestartete Mammut-Umbau macht den Spaghetti-Knoten auf Jahre zum Nadelöhr mit Engstellen – auch für den Fernverkehr. Aber: Auf der A3 zwischen Köln und Oberhausen gab es mit 17.975 Kilometern die insgesamt längsten Staus.
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ADAC: Kreuz Kaiserberg bleibt Stau-Hotspot
Drei der durch Duisburg verlaufenden Abschnitte zählen laut ADAC auch zu den deutschlandweit 15 Teilstücken mit den meisten Stau-Stunden je Autobahnkilometer:
- die A40 zwischen Duisburg und Essen mit 299 Stau-Stunden je Kilometer (NRW-Höchstwert und Rang 2 im Bundes-Ranking),
- die A59 zwischen Duisburg und Dinslaken mit 197 Stau-Stunden/km (7.) und
- die A42 zwischen Kamp-Lintfort und Dortmund mit 162 Stau-Stunden je Kilometer (11.).
Für 2024 rechnet der ADAC in NRW nochmals mit einem steigenden Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen – vor allem wegen der vielen Baustellen (allein 873 marode Brücken). „Nähert sich der Berufspendlerverkehr weiter dem Vor-Corona-Niveau an, droht vor allem im Ruhrgebiet noch mehr Stillstand auf den Autobahnen“, so die ADAC-Prognose. „Stau-Hotspot“ bleibe im Revier das Kreuz Kaiserberg (A3/A40), „Stau-Autobahn Nummer eins“ die A40.
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>> Weitere NRW-Ergebnisse der „ADAC-Staubilanz“ 2023:
- Autofahrerinnen und Autofahrer haben auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen 2023 mehr Zeit im Stau verbracht als 2022, jedoch noch nicht so viel wie im Vor-Corona-Jahr 2019 (>> zum ausführlichen Bericht).
- Die Zahlen seien wegen einer neuen Methodik nur schwer zu vergleichen: „Sehr kleine Staus von sehr kurzer Dauer werden nicht mehr berücksichtigt.“
- Der staureichste Monat des Jahres 2023 war, beinahe schon traditionell, der November.