Duisburg. Könnte es an weiteren Grundschulen Eltern-Haltestelle geben, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen? Debatte im Duisburger Schulausschuss.

Seit 2014 gibt es das Pilot-Projekt „Eltern-Haltestellen“ in Duisburg. Es soll den mitunter gefährlichen Bring- und Holverkehr an Grundschulen entzerren. Die Fraktion Junges Duisburg stellte jetzt den Antrag im Schulausschuss, weitere Haltestellen an Grundschulen einzuführen.

Hol- und Bringzonen müssten Teil des schulischen Mobilitätsmanagements sein, nur so könnten Kinder sicher zur Schule kommen. Außerdem würde damit verhindert, dass Schulbusse behindert werden oder Park- und Wendemanöver den Verkehr und die Kinder gefährden, argumentieren die Politiker.

Sicherheit im morgendlichen Bringverkehr an Grundschulen: Elternhaltestellen oder Einbahnstraßen

Das Chaos ist dort, wo Schilder an diese Haltestellen im Umfeld der Schule erinnern, allerdings nicht nennenswert zurückgegangen. Viele Eltern fahren weiterhin bis zum Schultor, statt das Kind die letzten Meter selbst laufen zu lassen.

So war es etwa an der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße, die seit Projektstart 2014 eine Eltern-Haltestelle hat. Weil sie nichts gebracht hat, wurde die namengebende Straße gerade erst zur Einbahnstraße: Die neue Verkehrsführung gilt für sechs Monate und soll die Verkehrssituation vor der Huckinger Schule sicherer machen. Die Bezirksvertretung hatte sich hier durchgesetzt, entgegen der Einschätzung der Verwaltung, die zuvor geltend gemacht hatte, dass so eine Einbahnstraßenlösung neue Sicherheitsrisiken berge.

Im Ausschuss wurde aus dem Vorstoß von Junges Duisburg nach kurzer Debatte dennoch ein Prüfauftrag, der einstimmig abgesegnet wurde. Somit muss die Stadtverwaltung nun ausloten, ob weitere Standorte für eine Eltern-Haltestelle geeignet sein könnten.

166 Klassencontainer stehen an Duisburger Schulen

Ansonsten hatte Junges Duisburg keinen so guten Tag im Ausschuss. Mit einem weiteren Antrag wollte die Fraktion die Stadtverwaltung auffordern, „ein Zeitfenster für den Rückbau der 158 derzeit benutzten Schulcontainer zu nennen“.

Das ist eine Zahl, die aus dem Jahr 2022 stammt. Aktuell stehen an Duisburger Schulen insgesamt 166 Container, davon 49 an Grundschulen und 82 an weiterführenden Schulen.

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Aus den anderen Fraktionen kam überwiegend Kritik. Peter Ibe (CDU) betonte, dass Pläne für den Rückbau von Schulcontainern kaum zu halten seien, solange der Aus- und Neubaubedarf so hoch ist. „Wir werden weitere Container aufbauen müssen.“ Ziel müsse eine ehrliche Planung sein, keine leeren Versprechungen, erklärte Jacqueline Teichgräber (SPD). „Es ist doch alles im Fluss“. Am Ende unterstützte lediglich die FDP den Antrag, Junges Duisburg selbst stimmte plötzlich nicht mit ab, der Arm von Elvira Trubitz von Junges Duisburg blieb unten.

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