Duisburg-Wanheimerort. Der Stadtteil Duisburg-Wanheimerort ist zweigeteilt – jedenfalls was die Immobilienpreise angeht. Wo es günstiger ist und wo teurer.

Duisburg-Wanheimerort hat viele Gesichter: Der westliche Teil ist geprägt von Mehrfamilienhäusern und kleineren Industriebetrieben. Im östlichen Teil gibt’s mehr Einfamilienhäuser und den Stadtwald. Wie wirkt sich das auf die Immobilienpreise aus? Antworten erfahren Nutzer der sogenannten „Price Map“ des Portals „Immowelt“. Die Karte zeigt Durchschnittspreise von Häusern in ganz Deutschland an und gibt auch einen Überblick über die aktuelle Preisentwicklung in Duisburg.

Duisburg-Wanheimerort: Laut Karte liegt der Quadratmeterpreis bei 2513 Euro

Der Michaelsplatz (hier eine Luftaufnahme) ist das Herzstück des Stadtteils.
Der Michaelsplatz (hier eine Luftaufnahme) ist das Herzstück des Stadtteils. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Laut Karte liegt der Quadratmeterpreis für Häuser in Wanheimerort derzeit bei 2513 Euro. Die günstigsten Häuser kosten 1252 Euro pro Quadratmeter, die teuersten 3934. Zum Vergleich: In Duissern müssen Käufer zwischen 1362 und 4794 Euro pro Quadratmeter investieren, im Dellviertel zwischen 1400 und 4100 Euro und im Stadtteil Altstadt zwischen 1132 und 4570 Euro. Dabei gibt das Internetportal nicht an, auf welche Gebäude sich die Angaben im Einzelnen beziehen.

Die günstigsten Straßen in Wanheimerort sind laut Immowelt:

  • Glaserstraße (1720 €/m²)
  • Schlosserstraße (1.735 €/m²)
  • Kulmer Straße (1833 €/m²)
  • Schmiedestraße (1847 €/m²)
  • Erlenstraße (1962 €/m²)
  • Fischerstraße (1980 €/m²)
  • Kulturstraße (1980 €/m²)
  • Fliederstraße (1983 €/m²)
  • Melanchthonplatz (1989 €/m²)
  • Gärtnerstraße (1991 €/m²)

Auf der anderen Seite sind folgende Straßen die teuersten im Stadtteil:

  • Zu den Rehwiesen (3100 €/m²)
  • Am Tannenhof (3093 €/m²)
  • Am Buchenhain (2946 €/m²)
  • Hermann-Löns-Weg (2931 €/m²)
  • Bienenpfad (2907 €/m²)
  • Hummelpfad (2907 €/m²)
  • Lintorfer Straße (2831 €/m²)
  • Wilhelm-Ketteler-Straße (2742 €/m²)
  • Posadowskyplatz (2622 €/m²)
  • Kalkweg (2617 €/m²)

Immobilien im Osten günstiger als im Westen

LEG-Häuser an der Posener Straße.
LEG-Häuser an der Posener Straße. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Grundsätzlich sollte man wissen: Die Price Map speist sich allein aus Daten von Inseraten auf Immowelt.de. „Gibt es in bestimmten Gegenden zu wenige Angebote, werden identische Werte für Häuser in einem Straßenzug oder einem kompletten Block angezeigt“, erklärt Pressesprecher Alexander Grohmann.

Dadurch könne es auch zu Abweichungen vom realen Wert kommen – vor allem auch bei sehr speziellen Immobilien. Berechnet würden die genannten Preise unter anderem auf der Grundlage von Lage, Größe und Alter der jeweiligen Immobilie. Auch Daten wie die Kaufkraft in der Umgebung fließen in die Berechnung mit ein. Die Karte offenbart deswegen Schwächen, aber sie zeigt auch Trends.

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So scheint der Hauskauf im Westen des Stadtteils tatsächlich günstiger zu sein als im Osten: Alle Straßen, die in der Top Ten der Günstigen aufgeführt sind (zum Beispiel Glaser-, Schlosser- oder Schmiedestraße), liegen westlich, die teureren Straßen wie „Zu den Rehwiesen“ oder „Am Tannenhof“ hingegen östlich der Düsseldorfer Straße.

Fasanenstraße: Doppelhaushälfte kostet knapp 600.000 Euro

Das zeigt auch der Abgleich mit einem der aktuellen Immobilienangebote in Wanheimerort: Auf der Fasanenstraße steht eine Doppelhaushälfte für 599.000 Euro mit 145 Quadratmeter Wohnfläche zum Verkauf, das entspräche einem Quadratmeterpreis in Höhe von 4131 Euro.

Und auch der Duisburger Immobilienexperte Axel Quester bestätigt: Der Bereich östlich der Düsseldorfer Landstraße sei eine gefragte Lage mit vielen Siedlungs- und Werksimmobilien, von alten Kupferhütten-Häusern über die Tannenhofsiedlung. Diese seien „trotz teilweiser Unzulänglichkeiten meist sehr beliebt.“

Die Dickelsbachsiedlung zählt laut Immowelt zu den teuersten Bereichen im gesamten Stadtteil.
Die Dickelsbachsiedlung zählt laut Immowelt zu den teuersten Bereichen im gesamten Stadtteil. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Auffallend sind die Preise in der Dickelsbachsiedlung, die laut Immowelt zu den höchsten im gesamten Stadtteil zählen. Dabei, so erklärt Axel Quester, seien die Häuser der Siedlung denkmalgeschützt. „Das erschwert alle Überlegungen im Zusammenhang mit energetischer Sanierung“, ordnet Quester ein.

Zudem sei die Grundfläche pro Haus „wirklich klein“. Aus heutiger Sicht seien die Grundrisse nicht mehr zeitgemäß. „4,30 Meter Hausbreite, da ist man schon sehr, sehr dicht am Nachbarn.“ Der Makler glaubt deswegen, dass die Häuser in der Siedlung zwar hoch gehandelt würden, was den Quadratmeterpreis angehe, dies aber nicht unbedingt der teuren Siedlung geschuldet sei. „Sondern mehr dem Umstand, dass die Häuser mit knapp 60 Quadratmetern wirklich klein sind. Und kleine Einheiten seien, was den Quadratmeterpreis angehe, immer teurer als große.

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