Duisburg-Neudorf. Duisburg-Neudorf teilt sich in die Stadtteile Nord und Süd auf – mit großen Unterschieden bei den Immobilienpreisen. Wo es am teuersten ist.

Was kostet eine Immobilie auf der Lotharstraße? In der Einschornsteinsiedlung? Oder auf dem Sternbuschweg? Wer einen Überblick über die Immobilienpreise in Duisburg bekommen möchte, der wird vielleicht auf der aktuellen „Price Map“ des Internetportals Immowelt.de fündig. Die Karte zeigt die Durchschnittspreise von Immobilien an, und zwar deutschlandweit, Bundesland für Bundesland und Stadt für Stadt. Auch in die Neudorfer Stadtteile können sich Nutzer und Nutzerinnen kostenlos hineinzoomen.

Neudorf gliedert sich auf Immowelt.de in zwei Bereiche – einmal Nord (rund um die Uni bis zu Mülheimer und Kammerstraße) und einmal Süd (zwischen Kammerstraße, Kalkweg und bis hinter den Sportpark Wedau).

Immobilien in Duisburg-Neudorf: Das sind die günstigsten und die teuersten Straßen

Auch die Schauinslandreisen-Arena steht im Stadtteil Neudorf, und nicht in Wedau, wie viele vermuten.
Auch die Schauinslandreisen-Arena steht im Stadtteil Neudorf, und nicht in Wedau, wie viele vermuten. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Schauen wir uns zunächst den Norden an. Laut Immowelt sollen hier diese Straßen am günstigsten sein:

  • Ludgeristraße (im Durchschnitt 2.030 €/m²)
  • Lützowstraße (2.076 €/m²)
  • Haroldstraße (2.087 €/m²)
  • Gellertstraße (2.090 €/m²)
  • Hammerstraße (2.103 €/m²)
  • Hessenstraße (2.142 €/m²)
  • Ankerstaße (2.142 €/m²)
  • Carstanjenstraße (2.161 €/m²)
  • Palmstraße (2.161 €/m²)
  • Max-Reger-Straße (2.194 €/m²)

Die teuersten Straßen hingegen sind:

  • Mülheimer Straße (im Durchschnitt 2.578 €/m²)
  • Gustav-Freytag-Straße (2.529 €/m²)
  • Geibelstraße (2.509 €/m²)
  • Lerchenstraße (2.422 €/m²)
  • Brehmsweg (2.422 €/m²)
  • Friedrichsruher Weg (2.418 €/m²)
  • Schönhauser Straße (2.418 €/m²)
  • Zum Drachensteig (2.411 €/m²)
  • Am Waldessaum (2.403 €/m²)
  • Holteistraße (2.370 €/m²)

Dabei ist wichtig zu wissen, dass sich die Price Map allein aus Daten von Inseraten auf Immowelt.de speist. „Gibt es in bestimmten Gegenden zu wenige Angebote, werden identische Werte für Häuser in einem Straßenzug oder einem kompletten Block angezeigt“, erklärt Pressesprecher Alexander Grohmann. Dadurch könne es auch zu Abweichungen vom realen Wert kommen – vor allem auch bei sehr speziellen Immobilien.

Grundsätzlich gilt: Berechnet werden die genannten Preise unter anderem auf der Grundlage von Lage, Größe und Alter der jeweiligen Immobilie. Auch Daten wie die Kaufkraft in der Umgebung fließen in die Berechnung mit ein.

Immobilienkarte hat Schwächen, zeigt aber auch Trends

Die Karte offenbart deswegen Schwächen. Aber sie zeigt auch Trends: So liegt der Quadratmeterpreis auf Basis von Angebotspreisen für Häuser in Neudorf-Nord im Dezember 2023 bei 2451 Euro. Käufer müssen damit über 100 Euro pro Quadratmeter mehr bezahlen als in Neudorf-Süd, wo durchschnittlich „nur“ 2325 Euro fällig werden sollen. Direkt nebenan, im Stadtteil Duissern, beträgt der Durchschnittspreis laut Immowelt übrigens 2728 Euro.

Aber zurück nach Neudorf (Nord). Die günstigsten Häuser sollen hier unter 1000 Euro zu haben sein, die teuersten für 4828 Euro pro Quadratmeter. Dabei gibt das Internetportal nicht an, auf welche Gebäude sich die Preise im Einzelnen beziehen.

Eine exklusive Villa, die wohl alle anderen preislich schlägt, sucht jedenfalls schon seit längerem einen Liebhaber mit großem Vermögen: Das Pförtnerhaus von Haus Hartenfels soll knapp zwei Millionen Euro kosten, das entspricht einem Quadratmeterpreis von knapp 12.200 Euro.

Die Lotharstraße kann da natürlich nicht mithalten. Sie ist aber interessant, da sie „vorne“ offenbar teurer ist als „hinten“: Laut Immowelt soll der Bereich zwischen Mülheimer und Geibelstraße, also gegenüber den Keksdosen der Uni, mit 3325 Euro pro Quadratmeter hochpreisiger sein als der Bereich rund um die Kreuzung Lothar-/Aktienweg (2446 €/m²).

Laut Immowelt sollen Immobilien vorne auf der Lotharstraße (gegenüber den Keksdosen der Uni) teurer sein als im Bereich rund um die Kreuzung Lotharstraße/Aktienweg. 
Laut Immowelt sollen Immobilien vorne auf der Lotharstraße (gegenüber den Keksdosen der Uni) teurer sein als im Bereich rund um die Kreuzung Lotharstraße/Aktienweg.  © Duisburg | Hans Blossey

Relativ einheitlich zeigt sich hingegen die Gegend zwischen Gneisenau- und Lotharstraße: Auf Lenau-, Nettelbeck-, Mörike- und Heinestraße liegen die Preise für den Quadratmeter im Schnitt um die 2300 Euro. Etwas kostspieliger ist hingegen der Sternbuschweg, wobei die rechte Straßenseite (Richtung Mülheimer Straße fahrend) günstiger ist als die linke.

Neudorf-Süd: Hier kosten Häuser am wenigsten

Apropos günstig: Im Vergleich zum Bereich Neudorf-Nord sind Immobilien im Süden des Stadtteils billiger. Die preiswertesten Straßen:

  • Rheinbabenstraße (1.845 €/m²)
  • Neue Fruchtstraße (2.001 €/m²)
  • Otto-Keller-Straße (2.005 €/m²)
  • Kommandantenstraße (2.031 €/m²)
  • Schumannstraße (2.039 €/m²)
  • Hebbelstraße (2.047 €/m²)
  • Alte Schanze (2.112 €/m²)
  • Gustav-Adolf-Straße (2.146 €/m²)
  • Scheffelstraße (2.147 €/m²)
  • Akazienstraße (2.153 €/m²)

Die durchschnittlich höchsten Hauspreise werden hingegen hier aufgerufen:

  • Kalkweg (2.616 €/m²)
  • Masurenallee (2.578 €/m²)
  • Rehweg (2.444 €/m²)
  • Waldhornstraße (2.358 €/m²)
  • Steinbruchstraße (2.354 €/m²)
  • Kreutzerstraße (2.312 €/m²)
  • Gaußstraße (2.308 €/m²)
  • Grabenstraße (2.308 €/m²)
  • Mozartstraße (2.306 €/m²)
Ein Schild wirbt für die neuen Doppelhaushälften auf einem Grundstück hinter dem Café Steinbruch.
Ein Schild wirbt für die neuen Doppelhaushälften auf einem Grundstück hinter dem Café Steinbruch. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

In der bekannten Einschornsteinsiedlung liegt der Preis laut Immowelt.de bei rund 2300 bis 2400 Euro. Auf einem ähnlichen Niveau rangiert die Lotharstraße mit 2364 Euro pro Quadratmeter. Sie gehört damit zu den teureren Straßen in Neudorf-Süd.

Das bestätigt ein Abgleich mit dem aktuellen Immobilienangebot. An der Lotharstraße 308 ist ein kleines Neubaugebiet geplant: Hinter der Kneipe „Steinbruch“, in Sichtweite der Autobahn A3, sollen zwölf Doppelhaushälften gebaut werden, die rund 530.000 Euro kosten sollen. Das entspräche einem Quadratmeterpreis von knapp 4000 Euro. Verkauft sind noch nicht alle Häuser, aber einige seien schon weg, sagt Hans Joachim Knott von „Knott Immobilien“.

Ein paar Meter weiter, auf der Steinbruchstraße, wird aktuell ebenfalls ein Haus verkauft. Das Reihenhaus ist mit rund 1800 Euro pro Quadratmeter deutlich günstiger als die Neubauten in der Nachbarschaft – allerdings stammt es aus dem Jahr 1898.

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