Düsseldorf. Ein gutes halbes Jahr nach dem tödlichen Rachefeldzug in zwei Anwaltskanzleien hat der mutmaßliche Täter vor dem Düsseldorfer Landgericht ein Geständnis abgelegt. Er bereue die Taten “auf das Tiefste“ und sei bereit, jede Strafe des Gesetzes anzunehmen, sagte der 49-jährige Familienvater.

Der mutmaßliche Dreifachmörder und Amokläufer von Düsseldorf hat vor Gericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. "Ich habe drei Menschen getötet und vier verletzt", sagte der 49-Jährige am Dienstag vor dem Düsseldorfer Landgericht. Zudem habe er Feuer in zwei Anwaltskanzleien gelegt. Er habe sich von den Anwälten schlecht beraten und deshalb ruiniert gefühlt.

"Ich bereue die Taten auf das Tiefste und bin bereit, jede Strafe des Gesetzes anzunehmen. Ich möchte mich bei allen Opfern und Betroffenen entschuldigen." Dem Koch und Vater wird dreifacher Mord, Mordversuch und Brandstiftung vorgeworfen.

"Meine Taten kann ich mir selber nicht verzeihen."

"Ich bin 1996 aus China gekommen und habe Sicherheit, Glück und Freiheit in Deutschland gesucht. Stattdessen bin ich zum Mörder geworden", sagte Yanqing T.. "Meine Taten kann ich mir selber nicht verzeihen." Er habe schon am Tattag versucht, sich zu erschießen, es habe sich aber kein Schuss gelöst.

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Schwierigkeiten hätten sein Arbeitsleben in Deutschland und der Schweiz geprägt. Bereits nach drei Monaten sei er zum ersten Mal arbeitslos gewesen. Ihm sei monatelang kein Lohn gezahlt worden, Arbeitgeber hätten mehrfach die Sozialabgaben für ihn nicht abgeführt. Er sei geschlagen und provoziert worden.

"Ich habe unzählige Rückschläge erlitten"

Wenn er sich ungerecht behandelt fühle, könne er das nicht ertragen. Er habe Arbeitsrechtsprozesse geführt und gewonnen, aber dennoch kein oder kaum Geld erhalten. "Ich habe unzählige Rückschläge erlitten, aber ich habe mich immer bemüht", sagte der Angeklagte.

Eine Arbeitskollegin habe dann behauptet, von ihm geschlagen worden zu sein, dabei sei es umgekehrt gewesen. Seiner Düsseldorfer Anwältin habe er zunächst blind vertraut, aber sie habe ihn schlecht vertreten und ihm geraten, auf die Schreiben der Justiz nicht zu reagieren. Er habe den Prozess schließlich verloren. Ein Gerichtsvollzieher habe ihn in seinem Verdacht bestärkt, dass die Anwältin illegal handele.

Zwei Pistolen, zwei Messer und ein Kanister Benzin

Als ein zweiter Anwalt seinen Fall als aussichtslos bezeichnet und das Mandat niedergelegt habe, habe er sich nicht mehr anders zu helfen gewusst. Er sei am Tattag mit zwei Pistolen, zwei Messern und einem Kanister Benzin losgezogen. "Eigentlich wollte ich nur meine Unschuld beweisen", sagte er. Dieser Gedanke habe ihn beherrscht.

Kripo gibt Anwaltskanzlei frei

Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
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Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
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Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
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Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze.
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Am Freitag war ein bewaffneter Mann in die Kanzlei gestürmt, tötete zwei Menschen und legte danach Feuer. Ein Großaufgebot der Polizei und des SEK stellte den Täter später an der holländischen Grenze. © Lars Heidrich/ WAZ FotoPool
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Ein Psychiater sagte nach dem Geständnis, er habe bei dem Angeklagten keine wahnhaften Störungen feststellen können. Er sei aber aggressiv, querulatorisch, gefühlskalt und sehe sich schnell benachteiligt. Die Prognose für ihn sei darum ungünstig. Die Rückfallgefahr sei groß. Anzeichen für eine verminderte Schuldfähigkeit sehe er nicht. Dem Koch droht die Höchststrafe und anschließende Sicherungsverwahrung. (dpa)