Düsseldorf. . Die 25-jährige Tahmina und ihre Kinder Alysha (3) und Ammar (1) haben nahezu ihre komplette Habe verloren, nachdem ein Feuer ihre Mietwohnung in Bilk völlig zerstört hat. Die kleine Familie ist momentan obdachlos. Jetzt hofft die alleinerziehende Mutter auf Hilfe.
Als sie die Wohnungstür hinter sich zuzieht, ahnt Tahmina noch nicht, dass es ein Abschied für immer ist. Sie will eine Freundin treffen, ein paar schöne Stunden verbringen. Als sie wieder nach Hause kommt, steht sie vor einem Trümmerhaufen: Ein Brand hat ihre Mietwohnung in Bilk zerstört. Seit Freitagnachmittag sind Tahmina und ihre zwei kleinen Kinder obdachlos.
„Die Wohnung danach wieder zu sehen – das war der Horror“, sagt Tahmina. Alles sei schwarz gewesen vor Ruß, die Decke sei ihr entgegengekommen, Möbel, Waschmaschine, Kleidung – alles verbrannt. Nicht nur die Unterkunft für ihre kleine Familie hat die alleinerziehende Mutter verloren, sondern nahezu ihren gesamten Besitz.
Bei einer Freundin untergekommen
Tahmina muss sich zusammennehmen, wenn sie davon erzählt. Sie sitzt im Wohnzimmer einer Freundin, die sie und ihre Kinder Alysha (3) und Ammar (1) fürs Erste aufgenommen hat. Auf Dauer können die drei dort jedoch nicht bleiben. Tahmina hofft deshalb auf Unterstützung von der Agentur für Arbeit. Weil ihre linke Gesichtshälfte seit einem Bombenangriff in ihrem Geburtsland Afghanistan entstellt ist, traut sich die 25-Jährige wenig zu. Einen Job im Kindergarten musste sie aufgeben. „Die Kinder hatten Angst vor mir“, sagt sie. Tahmina verfügt daher über keinerlei Ersparnisse. Auch eine Hausratsversicherung existiert nicht.
Ammar hatte den Herd angestellt
Eine Frage quält Tahmina, die aus familiären Gründen nicht mit vollem Namen genannt werden möchte: Wäre das alles nicht passiert, wenn sie vor ein paar Tagen einfach zu Hause geblieben wäre? Eine Freundin hatte die Kinder beaufsichtigt, während Tahmina weg war. Doch dass der kleine Ammar den Herd angestellt hatte, auf dem noch eine Pfanne mit Öl stand, hat sie nicht bemerkt. Eine Plastikverpackung fing Feuer. Die Freundin rettete die Kinder und sich ins Freie und alarmierte die Feuerwehr. „Gott sei Dank geht es uns allen gut. Das ist das Allerwichtigste“, sagt Tahmina, die dennoch über jede Art von Hilfe dankbar wäre.
Kinderwagen und Spielzeug wird dringend benötigt
Dringender Bedarf besteht etwa an Kleidung, einem Kinderwagen und Spielzeug. Wer der jungen Familie helfen möchte, kann sich an die Düsseldorfer NRZ-Redaktion wenden unter 0211/16708-41.