Düsseldorf. . Leben retten, Brandbekämpfung, Notfalltransporte: Die Düsseldorfer Retter waren im vergangenen Jahr nahezu im Dauereinsatz. 126 32 Mal mussten Berufs- und Freiwillige Feuerwehr ausrücken, so oft wie nie zuvor. Tendenz: steigend.
„Die Stadt wächst weiter. Auch der demografische Wandel spielt eine Rolle, Ältere sind nun mal anfälliger“, erläutert Dezernentin Helga Stulgies, stellt aber klar: „Unsere Feuerwehr ist für die Aufgaben bestens gewappnet. Erstklassige, schnelle Hilfe ist garantiert.“
Von den 126 032 (2012: 120 726) Einsätzen leistete 116 556 (2012: 112 795) der Rettungsdienst. Darunter fielen 44 323 (2012: 41 961) Krankentransporte und 72 233 (2012: 70 834) Fahrten zu Notfallpatienten. Die Notärzte wurden zu 17 280 (2012: 16 862) Einsatzorten von den Feuer- und Rettungswachen an der Hüttenstraße, Münsterstraße, Behrenstraße, Flughafenstraße, Frankfurter Straße und Posener Straße aus alarmiert. Unter den 3008 (2012: 2902) Feuereinsätzen waren 29 Großbrände, wie beispielsweise das Feuer am Kö Bogen mit einem Schaden von mehreren Millionen Euro am 27. September.
Besonders markante Einsätze gab es im Mai: Zunächst brannte eine Lagerhalle eines Aufzugherstellers in der Erkrather Straße. Auch die Feuer in drei Gebäuden auf einem Industriegelände Am Trippelsberg forderten den vollen Einsatz von 100 Feuerwehrleuten. Hier waren Brandstifter am Werk. So auch beim Feuer im Hofladen der Werkstatt für angepasste Arbeit in Wersten am 8. Mai. Hier wurden die Täter gefasst und verurteilt. Die Feuerwehr rettete am 22. Mai elf Menschen aus einem Mehrfamilienhaus, in dem ein Kellerbrand ausgebrochen war und der Brandrauch den Menschen den Fluchtweg versperrte. Kurz darauf musste man gegen Flammen in einer Druckerei in Angermund ankämpfen.
4557 Mal rückten die Retter zu technischen Hilfeleistungen aus. Dazu gehören die Rettung von Menschen bei 94 Verkehrsunfällen, die Beseitigung von 917 Ölspuren und 640 Tierrettungen. Die Disponenten der Leitstelle nahmen 359 745 Telefonanrufe entgegen. Darunter 210 970 Notrufe, die über die 112 eingingen. Die Hilfesuchenden musste im Durchschnitt weniger als fünf Sekunden warten, bis sie verbunden waren. Im Jahresdurchschnitt klingelte rund alle eineinhalb Minuten ein Telefon an den Einsatzplätzen.
Der 24-Stunden-Dienstplan sieht 154 Feuerwehrmitarbeiter, Rettungsassistenten und Spezialeinsatzkräfte vor. Insgesamt arbeiten bei der Feuerwehr 967 Mitarbeiter, davon 20 Frauen. 40 junge Leute waren noch in der Ausbildung. 21 Verwaltungsbeamte und 57 tariflich Beschäftigte arbeiten im Hintergrund. „Damit sind wir personell gut aufgestellt“, betont Feuerwehrchef Peter Albers.
Risiko Wohnungsbrand: Für fünf Menschen kam jede Hilfe zu spät. Sie starben durch das Einatmen von giftigem Brandrauch oder an den Folgen ihrer Verbrennungen. „Ich kann nur nochmals an alle Düsseldorfer appellieren, Rauchmelder zu installieren“, so Albers.