Düsseldorf. . Dramatische Rettungsaktion bei einem Wohnungs-Brand in Pempelfort: Die Düsseldorfer Feuerwehr hat am Mittwoch einen Mann mit schweren Brandverletzungen aus einem völlig verqualmten Treppenhaus gezogen. Insgesamt retteten die Brandbekämpfer zwölf Menschen. Bei dem Feuer entstand ein hoher Schaden.

Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Schirmerstraße in Pempelfort erlitt am Mittwochmorgen ein Bewohner schwere Brandverletzungen.

Die Feuerwehr löste Großalarm aus. Die Einsatzkräfte konnten zwölf Hausbewohner retten und rechtzeitig aus dem verqualmten Gebäude ins Freie bringen. Drei Mieter mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Bisher ist unklar, wie es zu dem Feuer im Treppenraum kommen konnte.

Der erste Notruf kam um 5.50 Uhr früh aus einer Wohnung im vierten Stock des Gebäudes. Rauch breitete sich dort aus, meldete der Hausbewohner. Der Disponent der Leitstelle alarmierte sofort die beiden Löschzüge von den Feuerwachen Münsterstraße und Behrenstraße, mehrere Rettungswagen und einen Notarzt sowie den Führungsdienst.

Durch diese Tür drang die Feuerwehr ein, um den Schwerverletzten zu retten.
Durch diese Tür drang die Feuerwehr ein, um den Schwerverletzten zu retten. © Feuerwehr Düsseldorf

Verletzter lag im Hausflur

Dramatisch begann der Einsatz bei der Ankunft des ersten Löschfahrzeuges: Bereits durch die Haustüre war der Feuerschein im Flur zu sehen. Die Rettungskräfte hatten sich schon auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten, Brandschutzkleidung und Flammschutzhauben ausgerüstet.

In den Hausflur eingedrungen, waren in den Flammen und dichten Rauchschwaden die Hände eines Eingeschlossenen zu sehen. Schnell öffnete der erste Angriffstrupp das Hohlstrahlrohr gegen die Flammen. Der am Boden liegende Mann wurde in Windeseile aus der lebensbedrohlichen Situation geholt und dem Notarzt übergeben. Er kam mit Verbrennungen und einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus.

Hoher Sachschaden

Währenddessen lief auch die Rettungsaktion für die anderen Hausbewohner schon. Ein Mieter konnte über die Drehleiter aus der verrauchten Wohnung gerettet werden, weitere zehn mit Fluchthauben über die Treppe. Alle Geretteten kontrollierte der Notarzt im hinzu gerufenen Großraumrettungswagen auf eine mögliche Rauchgasvergiftung, davon mussten zwei Bewohner zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.

Das Feuer war schnell gelöscht. Aufwendiger war die Entrauchung des Gebäudes mit Großgebläsen. Um die Mieter aus den Wohnungen zu holen, wurden neben der Hauseingangstüre auch zehn Wohnungstüren gewaltsam geöffnet.

Der entstehende Brandrauch war über den Lüftungskamin für die Badezimmer in die Wohnungen gelangt und verhinderte die Flucht der Mieter. Gebrannt hatte eine große Fußmatte vor einer Türe, wo der Schwerverletzte aufgefunden wurde. Der Einsatz war um 7.30 Uhr zu Ende. Es entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro. (NRZ)