Düsseldorf. Bombenfund in der Landeshauptstadt: Bei der Untersuchung einer Verdachtsstelle ist im Düsseldorfer Hafen eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Sie war um 15 Uhr entschärft. Wegen der Lage des Blindgängers war keine Evakuierung notwendig. 20 Anwohner mussten in ihren Häusern bleiben.
Bei der Untersuchung einer Verdachtsstelle wurde am Dienstagmorgen im Düsseldorfer Hafen eine fünf Zentner schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Luftbildaufnahmen hatten auf den Fundort auf einem Baugelände der Hafengesellschaft hingedeutet. Der Blindgänger befand sich auf der Wesermünder Straße.
Er wurde noch am Nachmittag entschärft. So sieht es die Bezirksregierung vor: Nach einer Verfügung vom Jahresanfang müssen Kriegsbomben-Funde unverzüglich, also noch am gleichen Tag, unschädlich gemacht werden. Begründet wird dies mit dem zunehmenden Alter der Zünder und den damit verbundenen Risiken einer Explosion. Um 15 Uhr gab Jost Leisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf Entwarnung. Nach einer halben Stunde hatte er den Blindgänger unschädlich gemacht.
Nur 20 Anwohner betroffen
Es war die dritte Bombe, die in diesem Jahr in Düsseldorf entschärft wurde. Während bei den ersten beiden Entschärfungen im Februar und März mehrere Anwohner sowie (Hauptverkehrs-)Straßen von Evakuierungen und Sperrungen betroffen waren, hielten sich die Auswirkungen diesmal in Grenzen: Im Radius von 250 Metern um die Fundstelle waren nach Angaben der Feuerwehr keine Menschen gemeldet, die ihre Wohnungen verlassen mussten.
Im Radius bis 500 Meter durfte sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon waren knapp 20 Menschen betroffen. Sie waren angehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden. Für die wenigen Menschen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stand ein Bus der Feuerwehr zur Verfügung.
Straßen wurden ab 14.30 Uhr gesperrt
Im engeren Radius um den Ort der Entschärfung befinden sich verschiedene Firmen. Polizei und Ordnungsamt sperrten die zuführenden Straßen ab 13.30 Uhr ab. Die Wasserschutzpolizei sperrte auch die Zufahrt zu den betroffenen Hafenbecken. Betroffen war auch der Golfplatz. Die Rheinbahnlinie 725 wurde nach Angaben der Rheinbahn an der letzten Station vor der Sperrung gekappt. Um 15 Uhr wurden alle Sperrungen aufgehoben. (sos)