Düsseldorf. Tragischer Unfall in der Düsseldorfer Friedrichstadt: Ein 50-jähriger Mann ist am Mittag von einer Straßenbahn erfasst und zu Boden geschleudert worden. Dabei verletzte er sich schwer. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Mann blind ist und mit seinem Blindenführhund unterwegs war.

Ein tragischer Unfall mit einer Straßenbahn ereignete sich am Mittwoch auf der Elisabethstraße in Unterbilk.

Ein 50-jähriger Fußgänger wurde gegen 11.38 Uhr in Höhe der Herzogstraße beim Überqueren der Elisabethstraße von der Linie 712 trotz einer Vollbremsung angefahren und schwer verletzt. Dass die Fußgängerampel rot zeigte, konnte der Verunglückte nicht wissen: Er ist blind.

Die Klärung der Ursache ist schwierig, Unfälle mit Blinden sind äußerst selten. Deshalb wurde auch das Verkehrsunfallaufnahmeteam dorthin geschickt. Der Verunglückte hatte einen Blindenführhund bei sich. Diese Vierbeiner sind speziell ausgebildet und sollen auch in der Lage sein, Gefahrensituationen zu erkennen.

Hund blieb unversehrt

Warum dies diesmal nicht klappte, lässt sich im nachhinein nicht mehr sagen. Der Blindenhund blieb unversehrt und wird von einem Bekannten des Opfers betreut. Die Polizei wird auch der Frage nachgehen, ob der 37-jährige Bahnfahrer wusste, dass ein Blinder auf der Straße war. Blindenführhunde selbst sind am weißen Geschirr zu erkennen. Für alle Verkehrsteilnehmer heißt es dann, besondere Rücksicht zu nehmen.

Nach dem Unfall kam es zu starken Behinderungen. Vier Bahn-Linien wurden umgeleitet. (MM)