Düsseldorf. . Ein Kellerbrand in der Nacht zu Freitag hielt die Düsseldorfer Rettungskräfte stundenlang in Atem. Am Brandherd herrschte eine Hitze von weit über 1000 Grad. Über 40 Personen mussten evakuiert werden, und auch eine Katze, deren Besitzer nicht zuhause waren, wurde gerettet. Die Polizei vermutet Brandstiftung.
Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus am Sterntalerweg in Flingern löste Freitag früh einen Großalarm aus. 50 Retter kämpften stundenlang gegen den Rauch und die Flammen. 42 Bewohner mussten evakuiert werden, ein Teil wurde bei Bekannten, Verwandten oder in der Jugendherberge untergebracht. Der Schaden liegt bei 100 000 Euro. Die Kripo ermittelt. Sie vermutet Brandstiftung.
Freitag, eine Stunde nach Mitternacht alarmierte ein Bewohner die Feuerwehr, die mit zwei Löschzügen, sechs Rettungswagen und einen Notarzt ausrückte. In einem Keller von zwei miteinander verbundenen Wohnhäusern am Sterntalerweg wütete das Feuer – eine enorme Hitze von weit über 1000 Grad Celsius schlug den Feuerwehrleuten entgegen.
Wohnhaus war völlig verqualmt
Ein Wohnhaus war bereits völlig verqualmt. Die Löschtrupps konnten zunächst nicht zum Brandort vordringen. Zu groß war die Hitze. Die Bewohner wurden über Notleitern und Steckleitern der Feuerwehr aus dem dreistöckigen Gebäude geholt - unter den Evakuierten war auch ein bettlägeriger Mann. Eine Hauskatze konnte rechtzeitig aus der zweiten Etage gerettet werden – die Halter waren nicht zu Hause.
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Der Einsatzleiter ließ auch das benachbarte Wohnhaus räumen. Insgesamt betreuten die Rettungsassistenten 42 Hausbewohner im Feuerwehr-Bus. Der Notarzt gab schnell Entwarnung und meldete, dass alle Menschen wohlauf sind.
Einsatz dauerte über sieben Stunden
Das Feuer war so heiß, dass der Wandputz bis zur oberen Etage abplatzte. Die Feuerwehrmänner kämpften sich in den Keller vor. Dort brannten gelagerter Haushalt, Möbel und Gerümpel in mehreren Verschlägen lichterloh. Nur mit Wasser konnte der Brand nicht gelöscht werden. In Absprache mit dem Umweltamt wurde der Einsatz von Löschschaum angeordnet.
Der Brandrauch gelang in sechs Wohnungen eines Hauses. Auch die Tiefgarage war betroffen. Mit mehreren Lüftern blies die Feuerwehr den Qualm ins Freie. Erst um 8.30 Uhr konnte die Feuerwehr abrücken.
Die Stadtwerke trennten das Wohnhaus vom Stromnetz ab, da die elektrischen Leitungen stark beschädigt worden waren. Die betroffenen Bewohner konnten erstmal nicht in ihre Wohnungen zurück. (nrz)