Düsseldorf. . Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von Brandstiftung als Ursache für das Feuer im Düsseldorfer Kö-Bogen aus. Am Freitag hatte es in dem Shoppingtempel, der am 17. Oktober eröffnet werden soll, gebrannt. Da in der Nähe des Tatorts ein Flyer mit antikapitalistischem Inhalt gefunden wurde, wird ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen.

Es war Brandstiftung - das Feuer im Luxus-Tempel Kö-Bogen, das am Freitag einen Schaden in sechs- bis siebenstelliger Höhe verursacht hatte, war vorsätzlich gelegt worden, teilten am Montag das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft mit.

Auch kann ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden. In der Nähe des Tatortes war ein Flyer mit antikapitalistischem Inhalt (wörtlich: „fucking system“) sichergestellt worden, bestätigt Staatsanwalt Christoph Kumpa. Auch deshalb ist von Anfang der Polizeiliche Staatsschutz in die Ermittlungen der Sonderkommission mit einbezogen worden. Auf eine heiße Spur sind die Fahnder bisher aber nicht gestoßen. Sie ermitteln weiter in alle Richtungen. Denn bisher gibt es bis auf das sichergestellte Schriftstück keine eindeutigen Hinweise darauf, dass es sich um eine politisch motivierte Straftat handeln könnte.

Technischer Defekt scheidet aus

Fest steht nur das vorläufige Ergebnis der Ermittler und eines Sachverständigen, wonach es sich um vorsätzliche schwere Brandstiftung handelt. „Dies haben die Spuren vor Ort ergeben“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Ein technischer Defekt oder Fahrlässigkeit scheiden demnach aus. Am Freitag früh hatte es im Geschäft des Herrenausstatters „Windsor“ an mehreren Stellen gebrannt, als die Retter eintrafen. Ob und welche Brandbeschleuniger eingesetzt wurden, will die Kripo aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Brand im Düsseldorfer Kö-Bogen

In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf.
In der Nacht zu Freitag brennt es im Kö-Bogen in Düsseldorf. Um die Wärme und den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, sägte die Feuerwehr auch die gläserne Fassade auf. © Lars Heidrich / WAZ FotoPool
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Die Fahnder-Kommission „EK Kö-Bogen“ bittet jetzt die Bevölkerung um Mithilfe. Sie sucht dringend Zeugen, die in der Nacht zum Freitag, dem 27. September, zwischen 2 Uhr und 3 Uhr früh verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Baustelle Kö-Bogen gesehen haben. Auch sollen sich Zeugen melden, denen vor 2 Uhr und nach der Entdeckung des Brandes ab 3 Uhr früh verdächtige Personen in der Düsseldorfer City aufgefallen sind? Für Hinweise (0211/8700), die zur Ergreifung der Brandstifter führen, hat die Polizei eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.

Brandstelle ist wieder frei gegeben

Die Brandstelle im Westgebäude des Kö-Bogen „Haus Königsallee“ gab die Staatsanwaltschaft am Wochenende wieder frei. Am Montag liefen die Arbeiten auf Düsseldorfs größter Baustelle auf Hochtouren. Der Brandschutt wurde zum Teil bereits weggeschafft. Die meisten verrußten Fenster sind wieder blitzblank.

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Nur die Schäden im Erdgeschoss und in der ersten Etage des West-Traktes sind von außen noch deutlich zu sehen - trotz der Sichtsperren durch Plastikplanen, die der Projektentwickler aufstellen ließ.

Offizielle Eröffnung des Kö-Bogen am 17. Oktober

Bis zur offiziellen Eröffnung des Kö-Bogen am 17. Oktober soll möglichst viel wieder repariert sein. Es werden aber wohl nicht alle Geschäfte öffnen können. Der Hauptmieter Breuninger, der in das Ost-Gebäude zieht hatte Glück. Dieser Teil des Kö-Bogen blieb unversehrt. Der exklusive Modeausstatter kann weiter in seinem nahe gelegenen Info-Pavillon auf dem Schadowplatz für seine Eröffnung Reklame machen „Die schönen Dinge des Lebens“ - lautet dort das Werbemotto.

Zu den Schäden im westlichen Gebäude des Kö-Bogen macht Projektentwickler „die developer“, der schon mehrere Krisensitzungen einberufen musste, derzeit keine Angaben. Die Statik sei wohl nicht beeinträchtigt, hieß es nur. Ansonsten gehen die Prüfungen der beauftragten Gutachter weiter. „Die Untersuchungen dauern an. Wir können noch nichts sagen“, so die Sprecherin Alexandra Iwan.