Düsseldorf. . Eine kürzlich eingesetzte Sonderkomission der Düsseldorfer Polizei blickt derzeit nach Ratingen, ob drei in Flammen aufgegangene LKWs auf das Konto der selben Feuerteufel geht, die im Laufe der letzten Tage mehrere Fahrzeuge in Düsseldorf in Brand steckten. Die Polizei lässt jetzt nachts mehr Streifen durch die Stadt patrouillieren, um die Täter auf frischer Tat zu ertappen.

Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, doch auch am Montag stand nicht fest, ob Brandstifter die drei Lastwagen in einer Ratinger Spedition angezündet hatten.

Wenn ja, wird sich auch die Düsseldorfer Polizei für diesen Fall interessieren. Denn möglicherweise könnte dann ein Zusammenhang zu einer ungeklärten Brandserie im Hafen und in Lichtenbroich bestehen. Wie berichtet, wurden in der Nacht zum Donnerstag zwei Lastwagen auf dem Kieshecker Weg in Lichtenbroich und ein Bus auf der Klaus-Bungert-Straße nahe des Flughafens angezündet. Wenige Tage zuvor gingen ebenfalls in Lichtenbroich zwei Pkw an der Heltorfer Straße in Flammen auf - und vier Lastwagen auf der Wesermünder Straße im Hafen. Der Gesamtschaden beträgt über 1,3 Millionen Euro.

Polizei verstärkt Nachtstreifen

Die Polizei ruft die Bevölkerung in den Stadtteilen zu erhöhter Wachsamkeit auf. „Wer etwas Verdächtiges beobachtet, sollte dies sofort unter der Notrufnummer 110 melden“, betont Polizeisprecher Marcel Fiebig. Das Polizeipräsidium hat inzwischen angeordnet, dass die Streifen in der Nacht verstärkt werden. Marcel Fiebig: „Wir hoffen so, die Täter auf frischer Tat ertappen zu können.“

Die vor kurzem eingesetzte Sonderkommission konzentriert sich derzeit darauf, die tatrelevanten Spuren auszuwerten. Sie will vor allem herausfinden, ob die gelegten Brände auf das Konto derselben Täter gehen - und ob sie möglicherweise auch im benachbarten Ratingen gezündelt hatten.

Wiederkehrende Brandserien seit 2011

In letzter Zeit war Düsseldorf von Auto-Brandserien verschont geblieben. Zuletzt waren im vergangenen Sommer fünf Fahrzeuge in Unterrath angezündet worden, im Jahr zuvor im gleichen Stadtteil ein Pkw und ein Wohnwagen. Im März 2011 brannten vier Nobelkarossen in Pempelfort.

In allen Fällen konnten die Brandstifter nicht ermittelt werden. Deshalb wurde diesmal eine Sonderkommission eingesetzt, um die Täter so schnell wie möglich zu ermitteln und zu überführen.