Düsseldorf. . Der Mann, der Freitagmorgen ein Ehepaar in Düsseldorf-Benrath mit einem Messer attackiert haben soll, ist identifiziert. Der 38-jährige Russe sitzt nun in Untersuchungshaft. Zum Motiv schweigt der Verdächtige weiterhin.

Offenbar mühselig gestalten sich weiterhin die Ermittlungsarbeiten der Polizei im Fall der mysteriösen Bluttat vom Freitagmorgen in Düsseldorf-Benrath. An der Paulsmühlenstraße hatte ein zunächst Unbekannter einen Makler und dessen Frau überfallen, beide mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Rund zweieinhalb Stunden nach der Tat konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter gegen 10 Uhr an der Schönaustraße festnehmen.

Mittlerweile ist die Identität ermittelt: Es handelt sich um den 38-jährigen Andrej A. aus Russland, der allerdings ohne festen Wohnsitz in Deutschland ist. Am Samstag wurde A. der Haftrichterin vorgeführt, die Untersuchungshaft wegen eines versuchten Tötungsdeliktes anordnete.

Verdächtiger sagt der Polizei nichts zu seinem Motiv

Warum der schwer bewaffnete Russe das Ehepaar überfiel, ist weiterhin unklar. Möglicherweise wollte er den Makler entführen, vielleicht aber auch „lediglich“ sein Auto rauben. A. gab die brutale Tat zu, schweigt aber zum Sachverhalt und zu seinem Motiv, die Ermittler tappen weiterhin im Dunklen. Bereits am Freitag hatten die Beamten geistige Verwirrung nahezu ausgeschlossen. A. habe bei seiner Vernehmung einen klaren und gefassten Eindruck gemacht, hieß es

Zeugen machten die Beamten indes auf einen verdächtigen Toyota aufmerksam, der an der Paulsmühlenstraße parkte. Nach bisherigem Ermittlungsstand handelt es sich um den Wagen eines Bekannten des Täters, mit dem dieser zum Tatort fuhr. Hinweise auf eine Beteiligung des Bekannten von A. ergaben sich bislang nicht, möglicherweise wusste dieser nicht, was der 38-Jährige vorhatte.

Ehepaar befindet sich auf dem Weg der Besserung

Das schwer verletzte Ehepaar befindet sich derweil auf dem Weg der Besserung. Der 55-jährige Makler und seine 53-jährige Frau erlitten schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen, wie die Polizei am Sonntag noch einmal mitteilte. Beide wurden allerdings bereits am Freitag erfolgreich notoperiert. Vor allem der Mann trug schwere Verletzungen im Gesicht, Oberkörper und Unterleib davon, seine Frau in der linken Achselhöhle.