Düsseldorf. Die Aufräumarbeiten nach dem Zug-Unglück in Eller befinden sich seit Freitag in der schwierigsten Phase. Denn da wurde mit der Bergung der dritten Lok, die nahe des Übergangs Am Hackenbruch entgeist und in ein Gartenhaus gestürzt war. Die Ermittlungen der Polizei zur Unfallursache dauern indes an.
Die Aufräumarbeiten nach dem Zug-Unglück in Eller sind am Freitag in die wohl schwierigste Phase getreten. Die Trupps versuchten, die dritte Lok, die nahe des Überganges Am Hackenbruch entgleist war und ein Gartenhaus unter sich begraben hatte, zu bergen. Dafür wurden zwei spezielle Einsatz-Kräne aus Wanne-Eickel angefordert.
Wie berichtet, war am Mittwoch Abend ein Bus der Linie 721 auf dem Weg zum Airport mitten auf dem Bahnübergang in Eller stecken geblieben und wurde von zwei Güterzügen zerquetscht. Dabei entgleisten drei Lokomotiven und vier Waggons, die inzwischen wieder auf das Gleis gehoben und abgeschleppt werden konnten.
Die dritte Lok ist derart stark beschädigt, dass die DB zunächst noch nicht mal sagen konnte, ob sie überhaupt „abschleppfähig“ ist. Wegen der steilen Böschung gestaltete sich die Bergung dort besonders schwierig. Schließlich konnte die 89 Tonnen schwere Lok von den riesigen Kränen gehoben werden.
Nach Weihnachten geht es weiter
Sicher ist, dass die Güterzugstrecke zwischen Köln und Duisburg, auf der täglich normalerweise 200 Züge verkehren, in diesem Jahr nicht mehr freigegeben wird, betonte DB-Sprecher Dirk Pohlmann. „Nach Weihnachten werden wir damit beginnen, den Gleisoberbau zu reparieren. Danach werden wir neue Oberleitungen installieren müssen“, erklärte er.
Die genaue Höhe des angerichteten Sachschadens konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Derzeit stehen die Aufräum- und Reparaturarbeiten im Vordergrund, um die wichtige Güterstrecke möglichst schnell im neuen Jahr wieder freigeben zu können.
Die Ermittlungen der Polizei zur Unfallursache dauern an. Bisher geht man von einem technischen Defekt - vermutlich am Motor - aus, der den Bus auf den Gleisen zum Stehen brachte.