Düsseldorf. . Mitte Oktober soll das Urteil gegen die beiden Burgplatz-Schläger fallen. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen für die beiden Männer, die im September vergangenen Jahres den 33-jährigen Jorge G. in der Düsseldorfer Altstadt lebensgefährlich verletzt haben sollen. Der Kellner, der die Prügelei seinerzeit nur schlichten wollte, ist seit dem Vorfall wohl lebenslang auf Hilfe angewiesen.
Haftstrafen von drei und vier Jahren forderte die Staatsanwaltschaft für Charles M. (18) und Tefik K. (20), die beiden jungen Duisburger, die an der folgenschweren Prügelei auf dem Burgplatz beteiligt waren. Dabei war der 33-jährige Jorge G., der nur schlichten wollte, lebensgefährlich am Kopf verletzt worden und wird wohl lebenslang auf Hilfe angewiesen bleiben.
Aus nichtigem Anlass hatte in der Nacht auf den 28. September 2011 die Prügelei zwischen der Gruppe der beiden Angeklagten und einer Gruppe begonnen, die in einem Eiscafé feierte. Nach Ansicht von Staatsanwältin Britta Zur, deren Plädoyer wegen einer Erkrankung von einer Kollegin verlesen wurde, suchten die beiden geradezu den Streit.
Verurteilung wohl nur wegen schwerer Körperverletzung
Beide schlugen mehrere Personen nieder, Charles M. traf den 33-Jährigen mit den schlimmen Folgen. Zeugen hätten auch bestätigt, dass beide noch auf den am Boden Liegenden eintraten. Die Staatsanwältin rückte jedoch vom Vorwurf des versuchten Totschlags ab. Die gefährlichen Verletzungen seien durch den Sturz entstanden, nicht durch die nachfolgenden Tritte.
Es sei nicht davon auszugehen, dass Charles M. bei seinem Schlag die Gefahr des tödlichen Ausgangs erkannt hatte. Daher seien beide nur wegen schwerer Körperverletzung zu verurteilen. Für Charles M. verlangte sie vier Jahre, für Tefik K. drei Jahre. Die Plädoyers der Verteidiger und das Urteil sind für den 15. Oktober geplant.