Düsseldorf. Nach der brutalen Attacke auf einen 33 Jahren alten Mann in der Düsseldorfer Altstadt hat die Mordkommission drei junge Männer als vermeintliche Täter ermittelt. Ein Einsatzkommando soll die drei 18 bis 20 Jahre alten Duisburger festgenommen haben.
Die Fahndung nach den Altstadt-Schlägern, die einen 33-jährigen Portugiesen lebensgefährlich verletzt hatten, lief seit drei Wochen auf Hochtouren. Jetzt gelang der Mordkommission der Durchbruch. Aufgrund der Phantombilder, der Aussagen von Zeugen und intensiven Ermittlungen konnte das zwölfköpfige Fahndungsteam schließlich drei Tatverdächtige ermitteln. Sie sollen nach Medienberichten aus Duisburg kommen.
Festnahme mit Spezialeinsatzkommando
Da die Gesuchten als gefährlich eingestuft wurden, forderte das Polizeipräsidium zur Festnahme der Männer Spezialeinsatzkommandos an. Der Zugriff wurde bis ins Detail vorbereitet. Am Montagnachmittag und Dienstagfrüh wurden drei junge Verdächtige im Alter von 18, 19 und 20 Jahren überwältigt und festgenommen.
Der zuständige Richter erließ inzwischen gegen die jungen Männer Haftbefehl. Der Vorwurf: versuchter Totschlag! Das Opfer, das schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte, liegt noch immer auf der Intensivstation im Koma.
Erst gab es Streit, dann flogen Flaschen
Bis heute dauerten die Vernehmungen noch an. Einzelheiten zum Einsatz und zu den neuen Erkenntnissen wollen Guido Adler, Leiter der Mordkommission „MK Schlossturm“, und Staatsanwältin Britta Schreiber am Mittwochmorgen nennen.
Wie berichtet, kam es in der Nacht zum 28. September vor einem Eiscafé am Schlossturm zu einem zunächst verbalen Streit zwischen zwei Gruppen, bei dem plötzlich Flaschen geworfen wurden. Als der 33-jährige Portugiese, der früher in Düsseldorf als Kellner tätig war, schlichten wollte, schlug ihn der Haupttäter mit aller Wucht eine Flasche gegen den Kopf. Das Opfer sackte zu Boden, die Täter schlugen und traten aber weiter auf den Schwerstverletzten ein und flüchteten anschließend.