Düsseldorf. .
Es ist nicht gerade die werbewirksamste erste Station für die Gäste Düsseldorfs, dieser Vorplatz am Hauptbahnhof: Alles wirkt grau, manche Wege sind sehr eng und holprig durch das alte Pflaster. Seit 2008 gibt es als Ergebnis eines Wettbewerbs Pläne zur Umgestaltung des Vorplatzes, doch die Stadtplanung will, wie berichtet, erst ab 2014 eine Neuauflage für die Gestaltung des Stadt-Entrees.
Darüber gibt es Streit zwischen den Mehrheitsparteien CDU/ FDP und SPD und Grünen, denn die Opposition will schon mal mit kleinen Verschönerungen am Konrad-Adenauer-Platz anfangen und stellt dazu in der heutigen Ratssitzung einen Antrag.
Danach sollen Rheinbahn, Deutsche Bahn und Stadtplaner ein „Orientierungskonzept“ entwickeln: Mit neuen Schildern sollen Reisende und Gäste der Stadt auf die Taxistände, die Touristeninformation, sowie die Wege zu Kö und Altstadt hingewiesen werden. Als zweites soll die Awista mit der Bahn ein „optimiertes Reinigungskonzept“ entwickeln. Drittens soll die Beleuchtung optimiert werden.
Nach dem Start der Wehrhahnlinie
„Wir haben Messegäste, das ist ein wichtiger Platz für die Stadt. Da sollte jetzt schon was passieren, das ist ja mit geringen Mitteln machbar“, begründet Matthias Herz (SPD) den Antrag. Und Astrid Wiesendorf (Grüne) präzisiert: „Das ist jetzt ein Auftrag der Politik an die Verwaltung, mit wenig Geld eine Verbesserung zu erreichen.“
Doch die Mehrheit von CDU und FDP wird den Antrag heute ablehnen, kündigt Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) an. Planungsdezernent Gregor Bonin habe bereits im März im Ausschuss versichert, am Vorplatz des Hauptbahnhof einiges zu verbessern. „Da muss der alte Baumstumpf weg und die alte Telefonzelle, und man muss mit den Besitzern reden, damit die Buden schöner werden. Es ist ja unstrittig, dass da was passieren muss“, so Strack-Zimmermann. „Ich werde den Planungsdezernenten in der Sitzung nochmals darauf festlegen“, betont sie. Damit sei das Thema aber erledigt.
„Bonin hat lediglich gesagt, da werde etwas verändert, aber nicht, was“, sagt dagegen Astrid Wiesendorf. „Wenn die CDU/FDP-Mehrheit das auch will, warum kann sie dann nicht dem Antrag zustimmen?“ kritisiert sie.
Für Strack-Zimmermann ist klar, das eine umfassendere Umgestaltung erst 2015 kommen kann: „Wir wollen nicht noch mehr Großbaustellen in der Stadt. Und wenn 2014 nach dem Start der Wehrhahnlinie wieder Geld da ist, können wir auch den Hauptbahnhof angehen, ohne Schulden zu machen.“